Wen Wohnkosten am stärksten belasten

ZAHLEN ZUM TAG. Mieter privater Wohnungen, Arbeitslose, Junge und Städter am häufigsten überbelastet.

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Sieben Prozent der österreichischen Haushalte sind mit einer Wohnkostenüberbelastung konfrontiert. Das ergab die EU-SILC-Erhebung 2017, zu der die Statistik Austria auch Detailergebnisse herausgegeben hat. Sie zeigen auch extrem große Unterschiede nach Alter und anderen Kriterien. Von einer Überbelastung spricht man, wenn man als 40 Prozent des verfügbaren Haushalteinkommens auf Wohnkosten entfallen.

Wenig überraschend ist, dass der Anteil der Betroffenen bei Arbeitslosen sehr groß ist; bei ihnen beträgt er 21 Prozent. Ebenfalls um 21 Prozent handelt es sich bei Mietern einer Privatwohnung. Alle anderen haben es im Schnitt viel besser: Im Falle von Gemeinde- oder Genossenschaftswohnungen handelt es sich um neun bzw. zehn Prozent. Bei Haus- oder Wohnungseigentümern sind es in der Statistik gar nur zwei bzw. vier Prozent. Wobei es einen Haken gibt: Allfällige Kreditrückzahlungen sind nicht berücksichtigt.

Bemerkenswert auch, dass Jüngere eher von Wohnkostenüberbelastung betroffen sind. Bei Haushalten, in denen der Referenzperson 20 bis 29 Jahre alt ist, beläuft sich der Anteil auf zwölf Prozent. Bei allen Älteren sind es mit fünf Prozent nicht einmal halb so viel. Entscheidend ist im Übrigen der Wohnort: In Wien beträgt der Anteil zwölf und in allen anderen Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern zehn Prozent. In den übrigen Gemeinden sind es lediglich fünf oder sechs Prozent.

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