Kurz punktet, Strache und Kickl halten sich

ANALYSE. Während der Kanzler seine Vertrauenswerte langsam, aber stetig verbessert, halten die Freiheitlichen einen harten Kern.

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Der APA/OGM-Vertrauensindex weist den Saldo des Anteils der Personen, die einem bestimmten Politiker vertrauen und denen, die ihm nicht vertrauen, aus. Zumindest ebenso interessant ist jedoch die Entwicklung dieser beiden Werte. Sie zeigt, dass sich der Bundeskanzler langsam, aber stetig verbessern kann, während es Freiheitlichen gelingt, einen harten Kern zu halten.

Vor einem Jahr gaben 56 Prozent der Befragten an, Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) zu vertrauen. Im September und Dezember waren es jeweils etwas mehr. Und nun, bei der Befragung Anfang April, handelte es sich um 62 Prozent. Auf der anderen Seite blieb der Anteil derer, die Kurz nicht vertrauen, mit anfangs 36 und dann 35 Prozent de facto gleich. Sprich: Er hat eher bei Unentschlossenen zugelegt, die ihm zunächst weder vertraut noch nicht vertraut haben. Alles in allem hat der Kanzler seine Position also gefestigt.

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Und die Freiheitlichen? Sie kommen auf einen negativen Saldo. Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) vertrauten zuletzt 55 Prozent nicht und 42 Prozent schon. Das sind zwei bzw. drei Prozentpunkte mehr als vor einem Jahr.

Andererseits aber hat der Anteil derer, die Kickl vertrauen, leicht von 26 auf 28 Prozent zugenommen.

Bemerkenswert ist daneben noch die Entwicklung der Werte von Innenminister Herbert Kickl, dem freiheitlichen Regierungsmitglied, das wohl am stärksten polarisiert: Der Anteil der Personen, die ihm nicht vertrauen, ist in einem Jahr von 49 auf 60 Prozent relativ stark gestiegen. Andererseits aber hat der Anteil derer, die ihm vertrauen, leicht von 26 auf 28 Prozent zugenommen. Beachtet man, dass es bei der Erhebung (Details dazu gibt es hier) eine maximale Schwankungsbreite von dreieinhalb Prozentpunkten gibt, ist das zwar relativ. Jedenfalls aber scheint Kickl einen harten Anhängerkern zu halten, der im Übrigen ziemlich genau dem FPÖ-Ergebnis bei der Nationalratswahl 2017 entspricht.

Die April-Erhebung fand von 1. bis 4. April statt. Die Konflikte mit den Identitären sind damit, sofern sie einen Einfluss haben, nur zum Teil in die jüngsten Ergebnisse eingeflossen.

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