Notstandshilfe: Vier von zehn Beziehern sind behindert

ZAHLEN ZUM TAG. Auch der Anteil derer, die über die Pflichtschule nicht hinausgekommen sind, ist sehr hoch. Außerdem: Drei Viertel sind Österreicher.

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ZAHLEN ZUM TAG. Auch der Anteil derer, die über die Pflichtschule nicht hinausgekommen sind, ist sehr hoch. Außerdem: Drei Viertel sind Österreicher.

Wer die Notstandshilfe bezieht, geht in der Debatte über eine Reform eher unter. Die Antwort ist möglicherweise eine Erklärung dafür, warum die Regierung vorsichtig geworden ist und allfällige Einschnitte nun erst in einem Jahr präsentieren möchte.

143.343 Personen haben im August 2018 die Notstandshilfe bezogen, davon waren 62.618 Frauen und 80.725 Männer. Viele wiesen eine Behinderung auf, noch mehr allenfalls nur einen Pflichtschulabschluss und der Anteil der Inländer ist viel höher als bei der Mindestsicherung. Doch eines nach dem anderen.

Alles in allem 38 Prozent der Bezieher werden in der Statistik mit dem Vermerk „mit Behinderung“ geführt. Wobei der Anteil bei den Frauen 35 und bei den Männern 40 Prozent beträgt. Schicksalsträchtig ist für viele der formale Bildungsstand: 48 Prozent der Bezieherinnen und Bezieher sind über die Pflichtschule nicht hinausgekommen. Genauer: 50 Prozent der Frauen und 47 Prozent der Männer. Weitere 25 Prozent der Frauen und 35 Prozent der Männer verfügen maximal über eine Lehrausbildung. Summa summarum sind das 75 Prozent der Frauen und ganze 82 Prozent der Männer.

Der Inländeranteil beträgt 76 Prozent, der Ausländeranteil somit 24 Prozent. Zwischen Männern und Frauen gibt es hier praktisch keinen Unterschied. Dass der Ausländeranteil bei der Mindestsicherung viel höher ist, ist unter anderem wohl darauf zurückzuführen, dass für diese keine Anwartschaften erforderlich sind; insbesondere Asylberechtigte fallen damit in die Mindestsicherung und nicht in die Notstandshilfe.

Zu dieser Statistik ist in den VN ein Text erschienen, der die Verhältnisse in Vorarlberg darstellt.

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