Dritter Lebensabschnitt wächst

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ZAHLEN ZUM TAG. Bei Arbeitern beträgt die Pensionsverweildauer bereits 20, bei Arbeiterinnen fast 26 Jahre.

Österreicherinnen und Österreicher sind immer länger in Pension. Das verdeutlicht eine Datenreihe, die das Sozialministerium für Arbeiterinnen und Arbeiter führt. Seit 1970 hat sich die durchschnittliche Pensionsbezugsdauer bei ihnen von 12,8 auf 22,3 Jahre (2020) verlängert. Bei Männern ist sie von 11,1 auf 19,9 Jahre gestiegen, bei Frauen von 15,6 auf 25,8 Jahre.

Ausschlaggebend dafür ist, dass bei de facto gleichbleibendem Pensionsantrittsalter die Lebenserwartung stark zugenommen hat. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen ist das Antrittsalter bis in die 1990er Jahre hinein gesunken, um heute wieder ungefähr beim Ausgangsniveau zu liegen. Bei Männern beträgt es aktuell 60,7, bei Frauen 59,2 Jahre.

Laut Statistik Austria haben 60-jährige Männer heute eine Lebenserwartung von mehr als 80 und Frauen von mehr als 85 Jahren. Dabei ist jedoch zu beachten, dass beide nur bis etwa Mitte 70 über einen subjektiv guten Gesundheitszustand verfügen. Diese Berechnungen beziehen sich allerdings nicht nur auf Arbeiterinnen und Arbeiter, sondern auf die gesamte Bevölkerung.

Nichtsdestotrotz ist das ein Hinweis auf die Herausforderung, die der Fiskalrat in seinem jüngsten Nachhaltigkeitsbericht erwähnt hat: Altersbedingte Kosten, von Pensionen über Gesundheit bis Pflege, wollen finanziert werden; von der Politik wird eine wachsende Lücke diesbezüglich offen gelassen.

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