AMS: Zwischengeparkte Arbeitnehmer kosten 500 Millionen

BERICHT. Jeder achte Arbeitslose wird innerhalb eines Jahres beim bisherigen Unternehmen wieder eingestellt. 

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BERICHT. Jeder achte Arbeitslose wird innerhalb eines Jahres beim bisherigen Unternehmen wieder eingestellt.

Es ist nicht verboten, sondern möglich und aus Unternehmersicht wohl auch naheliegend, jedoch bemerkenswert: Viele Arbeitnehmer werden bei geringerer (oder gar keiner) Auslastung vorübergehend arbeitslos gemeldet. Das spart Personalkosten, belastet die Arbeitslosenversicherung jedoch mit rund 500 Millionen Euro pro Jahr, wie das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO berichtet.

2017 waren 13,7 Prozent aller Beschäftigungsaufnahmen Wiedereinstellungen beim früheren Arbeitgeber.

Das Aussetzen von Arbeitsverhältnissen sei seit Jahrzehnten gängige Praxis in Österreich, so das WIFO: „Werden alle Wiedereinstellungen innerhalb eines Jahres nach kurzer Arbeitslosigkeit berücksichtigt, dann zeigt sich: Im Jahr 2017 waren 13,7 Prozent aller Beschäftigungsaufnahmen Wiedereinstellungen beim früheren Arbeitgeber („Recalls“). Fast ein Achtel der registrierten Gesamtarbeitslosigkeit (11,6 Prozent) entfiel auf „Layoff-Arbeitslosigkeit“, also auf registrierte Arbeitslosigkeit während der Beschäftigungsunterbrechungen („Layoffs“). Damit war die Layoff-Arbeitslosigkeit für rund einen Prozentpunkt der Arbeitslosenquote (insgesamt 8,5 Prozent im Jahr 2017) maßgebend.“

Besonders häufig werde die Personalanpassungsstrategie in Bauwirtschaft, Tourismus und Arbeitskräfteüberlassung gewählt. Betroffen seien „aber keineswegs nur die Saisonbranchen, sondern alle Wirtschaftsbereiche – darunter zum Beispiel Verkehr und Lagerei, Kunst, Unterhaltung und Erholung, Grundstücks- und Wohnungswesen, Wasser-, Abwasser- und Abfallentsorgung. Nicht nur saisonale, sondern auch sonstige kurzfristige Schwankungen im Personalbedarf werden damit ausgeglichen“.

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Auf Twitter reagierte ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian auf eine Debatte über diesen Text: „Witterungsbedingten Arbeitslosenzeiten am Bau wurde durch Einarbeitungsmodelle und Urlaubsverbrauch bereits gezielt und erfolgreich entgegnet. Weitere Verbesserungen zur Verkürzung der Arbeitslosigkeit am Bau sind möglich-stehen auf unserer Agenda! Tourismus größere Baustelle...“

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