ZAHLEN ZUM TAG. Die Hälfte der militärischen Unterstützung, die die Ukraine bisher erhalten hat, ist von den Vereinigten Staaten gekommen.
Das Kieler Institut für Weltwirtschaft erfasst regelmäßig, wie viel Unterstützung die Ukraine aufgrund des russischen Angriffskrieges von außen erhält. Bis Ende August ist es dabei auf eine Gesamtsumme von 217,8 Milliarden Euro gekommen. Im Detail zeigt sich, wie groß die Abhängigkeit von den USA ist.
Das Institut unterscheidet zwischen militärischer, humanitärer und finanzieller Unterstützung. Ausgewiesen wird jeweils der Wert. Bei militärischer Unterstützung geht es um Waffenlieferungen, aber auch für militärische Zwecke gebundene Geldleistungen. Zu humanitärer Unterstützung zählen etwa Nahrungsmittel und Medikamente für die Zivilbevölkerung. Finanzielle Unterstützung umfasst wiederum Zuschüsse, Darlehen und zum Beispiel Garantieren.
Vorweg: Von Österreich erhielt die Ukraine bisher Unterstützung im Umfang von 0,79 Milliarden, also rund 790 Millionen Euro. Dabei handelte es sich überwiegend um finanzielle Unterstützungen. Pro Kopf entspricht die Summe knapp 90 Euro. Nicht darin enthalten sind Leistungen, die für Geflüchtete aus dem Land in Österreich gewährt werden.
Die USA allein haben die Ukraine bisher im Umfang von 84,7 Milliarden Euro unterstützt. 56,8 Milliarden Euro entfielen auf militärische Hilfe. Das entsprach damit (wertmäßig) ziemlich genau der Hälfte der gesamten militärischen Unterstützung für das Land von außen.
Von EU-Mitgliedsländern kamen insgesamt 56 Milliarden Euro, davon 43,6 Milliarden Euro an militärischer Unterstützung. Aus Österreich floss dafür nichts. Die EU-Institutionen Investitionsbank, Kommission und Rat gewährten alles in allem 43,8 Milliarden Euro. Hier ging es überwiegend um finanzielle Hilfen bzw. gar nicht um militärische. Daran sind da facto alle Mitgliedsländer beteiligt, also auch Österreich.
