ZAHLEN ZUM TAG. Im ersten Halbjahr haben die Aufwendungen heuer insgesamt 1,27 Millionen Euro ausgemacht. Anstieg gegenüber 2017.
Zwischen rot-schwarzer und türkis-blauer Inseratenpolitik scheint es keinen wesentlichen Unterschied geben; zumindest in der Hinsicht, dass sie sehr üppig bleibt. Eine besondere Rolle dabei spielt das Bundeskanzleramt – auch, weil es für Medienpolitik und damit auch die Presseförderung zuständig ist, die im Unterschied zu den Inseraten auf einer gesetzlichen Grundlage existieren und die zusätzlich fließen (rund neun Millionen Euro pro Jahr).
Das Kanzleramt hat heuer im ersten Halbjahr insgesamt mindestens 1,27 Millionen Euro für Inserate ausgegeben. Das ist der Medientransparenzbank zu entnehmen, in der die Summen nach Quartalen ausgewiesen werden. Von Jänner bis März handelte es sich demnach um 398.631,10 Euro, von April bis Juni um 874.461,93 Euro.
Die Gesamtstumme ist höher als im vergangenen Jahr, also das Kanzleramt noch nicht unter türkiser, sondern roter Führung stand. Wobei zur Vergleichbarkeit in diesem Text die damaligen Summen des Familienministeriums dem Kanzleramt zugeschlagen werden; diesem ist es mittlerweile ja zugeordnet. Ergebnis: Alles in allem belief sich das Inseratenvolumen damals auf 1,11 Millionen Euro bzw. 865.730,26 Euro im ersten und 244.158,20 Euro im zweiten Quartal.
Die extremen Schwankungen machen deutlich, dass die Vergleichbarkeit mit wachsendem Zeitraum besser wird. Im Übrigen ist anzumerken, dass in der Medientransparenzdatenbank nur Summen ausgewiesen werden, die im Falle eines Medieninhabers pro Quartal die Grenze von 5000 Euro übersteigen.
>> dieSubstanz.at zur Politik bekommen Sie auch per Mail. Regelmäßig. Gratis >> Zum Newsletter