So unterschiedlich wählen Frauen und Männer

BERICHT. Die SPÖ bekommt eine Chefin. Schon unter Kern ist die Partei eher von Frauen gewählt worden.

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BERICHT. Die SPÖ bekommt eine Chefin. Schon unter Kern ist die Partei eher von Frauen gewählt worden.

Das Wahlverhalten nach Geschlecht ist extrem unterschiedlich. Beispiel Bundespräsidenten-Wahl 2016, erster Wahlgang: Bei Männern kam die unabhängige Kandidatin (und heutige NEOS-Abgeordnete) Irmgard Griss auf zwölf Prozent, bei Frauen jedoch auf mehr als doppelt so viel, 26 Prozent nämlich. Das ergab zumindest die damalige SORA-Wahltagsbefragung.

Entsprechende Erhebungen führt das Sozialforschungsinstitut auch bei Nationalratswahlen durch. Die drei Mittelparteien hatten 2013 und 2017 ausschließlich männliche Spitzenkandidaten. Wobei es bemerkenswerte Veränderungen gab: Mit Christian Kern wurde die SPÖ viel eher von Frauen (29 Prozent Stimmenanteil) gewählt als von Männern (25 Prozent).

Die ÖVP schnitt mit Sebastian Kurz bei den Frauen etwas und bei den Männern viel besser ab: 30 Prozent bei ersteren entsprachen nur einem relativ leichten Zugewinn von einem Prozentpunkt; 33 Prozent bei letzteren jedoch einem extrem starken Zugewinn von 14 Punkten.

Die FPÖ von Heinz-Christian Strache wird schon immer eher von Männern gewählt. 2017 legte sie bei diesem um einen Punkt auf 29 Prozent zu. Bei Frauen schaffte sie mit 22 Prozent immerhin ein Plus von sechs Punkten.

Will die designierte SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner ihre Partei wieder auf Platz eins zurückführen, muss sie alles in allem also wohl eher männliche als weibliche Wähler zurückholen; bei Frauen war die Partei ja schon unter ihrem Vorgänger relativ stärker. 

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