Arbeitslosigkeit: Reduktion unwahrscheinlich

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BERICHT. Das Ziel, die Zahl der Arbeitslosen um 100.000 zu senken, ist laut Stabilitätsprogramm eher nicht erreichbar.

Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hatte im vergangenen September ein ambitioniertes Ziel vorgegeben: Die Zahl der Arbeitslosen solle um 100.000 reduziert werden. Allein: Laut Stabilitätsprogramm der Regierung ist das in dieser Legislaturperiode eher ausgeschlossen. Zu sehr haben sich die Rahmenbedingungen verschlechtert.

Dem Stabilitätsprogramm liegen mehrere Szenarien über die wirtschaftliche Entwicklung in den kommenden Jahren zugrunde. Laut Hauptszenario sind die fetten Jahre vorbei; das deckt sich mit den jüngsten Konjunkturprognosen. Die Zahl der Arbeitslosen wird demnach von 213.500 im vergangenen Jahr – leicht – auf 320.200 im Jahr 2023 steigen. Immerhin: Die Arbeitslosenquote nach EU-Definition dürfte unter diesen Umständen zumindest nicht zunehmen, sondern bei rund 4,6 Prozent verharren.

Sind die wirtschaftlichen Entwicklungen schlechter, steigt die Zahl der Arbeitslosen auf 342.400. Anders schaut es aus, wenn heuer ein nominelles Wachstum von sechseinhalb und in den kommenden Jahren von jeweils rund viereinhalb Prozent zusammenkommen würde. Dann ließe sich das Kanzler-Ziel erreichen – die Zahl der Arbeitslosen würde um mehr als 100.00 auf 201.100 im Jahr 2023 sinken.

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