ANALYSE. Arbeiter sind noch immer eine relevante Wählergruppe. Ihre Bedeutung schwindet jedoch.
Auf die mehr als eine Million Arbeiterinnen und Arbeiter, die es österreichweit gibt, kann keine Partei verzichten. Auswertungen, die die Mehrheitsverhältnisse in dieser Gruppe zum Ausdruck bringen, sind jedoch mit Vorsicht zu genießen: Angestellte und Selbstständige werden daneben nämlich immer zahlreicher. Ganz besonders in Wien kommt es da zu erheblichen Verschiebungen.
In sämtlichen Bundesländern gibt es mehr Angestellte und öffentlich Bedienstete als Arbeiter. Wobei die Unterschiede in klassischen Industrieländern, wie der Steiermark und Oberösterreich, kleiner und anderswo größer sind (siehe Grafik).
Am größten ist er in der Bundeshauptstadt; dort haben die Selbstständigen in den vergangenen Jahren näher zu den Arbeitern aufgeschlossen. Konkret: Seit 2004 hat sich die Zahl der Arbeiter in Wien kaum verändert; zuletzt betrug sie 160.100, so die Statistik Austria. Um fast die Hälfte gestiegen ist jedoch die der Selbstständigen – von 68.600 auf 97.300. Ebenfalls stark zugenommen hat die der Angestellten und öffentlich Bediensteten – von 466.100 auf 573.400.
Angestellte erledigen eher Bürotätigkeiten, sind als Verkäufer, Rezeptionisten oder beispielsweise Ordinations-Hilfen aktiv, um eine Orientierung zu geben (Quelle: WKO). Bei Arbeitern ist die Bandbreite ebenso breit – sie reicht vom Hilfs- bis zum Facharbeiter, vom Kellner bis zum Fahrer, vom Lageristen bis zum Monteur etc.
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