ZAHLEN ZUM TAG. Die Sozialdemokratie hat gegenüber dem Jahr 1980 mehr als eine Million Wählerstimmen verloren.
Bei der Nationalratswahl 1979 konnte die SPÖ mit Bruno Kreisky die absolute Mehrheit nicht nur verteidigen, sondern auch noch ausbauen. Gekommen ist sie damals auf 2,41 Millionen Stimmen. Heute hält sie ziemlich genau halb so viele: 1,26 Millionen nämlich (Nationalratswahl 2013).
Doch nicht nur auf Bundesebene ist der künftige Parteichef Christian Kern mit einer „halbierten“ Sozialdemokratie konfrontiert. Zählt man die Ergebnisse der damaligen Landtagswahlen zusammen, hielt die SPÖ 1980 immerhin 1,97 Millionen Stimmen. Heute sind es nur noch 1,21 Millionen.
Wobei die Partei von einem Glück reden kann, dass sie den größten Einbruch in einem kleinen Bundesland erlitten hat: In Vorarlberg wurde sie auf knapp 15.000 Stimmen „gedrittelt“. Zu einer Halbierung kam es in Tirol sowie Ober- und Niederösterreich, was aufgrund der Dimensionen dieser beiden Länder besonders ins Gewicht fiel. In Niederösterreich kam die SPÖ Ende der 70er Jahre auf 403.704 Stimmen. 2013 waren es nur noch 210.504.
Verschärft werden die Einbrüche naturgemäß durch die Relationen – die Zahl der Wahlberechtigten ist im Laufe der Zeit kontinuierliche gestiegen.