BERICHT. Herbert Kohlmaier schließt sich Erhard Busek an: „Habe Wohl des Staates dem meiner Partei voranzustellen.“
Nach Ex-ÖVP-Chef Erhard Busek empfiehlt ein weiterer prominenter Vertreter der Partei, bei der Bundespräsidenten-Wahl nicht Andreas Khol, sondern Irmgard Griss zu unterstützen: Herbert Kohlmaier.
„Ich bin seit 60 Jahren aus Überzeugung Mitglied der ÖVP. Im Sinne der Grundsätze dieser Partei habe ich wichtige öffentliche Funktionen ausgeübt. Da mein geschätzter Freund Andreas Khol (ebenso wie Rudolf Hundstorfer) leider keine realistische Chance hat, die Stichwahl für den Bundespräsidenten zu erreichen, muss ich als Staatsbürger schon jetzt diese Endentscheidung im Auge haben“, schreibt Kohlmaier in einer Aussendung.
Der Niederösterreicher saß von 1969 bis 1988 für die ÖVP im Nationalrat. Von 1971 bis 1975 war er Generalsekretär der Volkspartei, von 1978 bis 1987 Bundesobmann des Arbeitnehmerflügels ÖAAB.
„Ich will nicht, dass dann ein Repräsentant der Strache-Partei (Alexander) Van der Bellen gegenübersteht“, teilt Kohlmaier nun weiter mit: „So halte ich es wie Erhard Busek für richtig, im ersten Wahlgang Irmgard Griss meine Stimme zu geben. Ich habe nun das Wohl des Staates dem meiner Partei voranzustellen, obwohl ich dieser Loyalität schulde.“