Ins Schwarze

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ZAHLEN ZUM TAG. Die ÖVP hat vor allem auch in ländlichen Hochburgen von ihr verloren. Beispiel Vorarlberg, wo am 13. Oktober ein Landtag gewählt wird.

Die Zahlen liefern lediglich eine Ahnung von dem, was mit der Nationalratswahl 2024 einhergeht. Zum Beispiel aus Sicht der Vorarlberger Volkspartei, die am 13. Oktober wie ihre Mitbewerberinnen und Mitbewerber eine Landtagswahl zu schlagen hat: Es ist nicht einfach so, dass die Verhältnisse quasi auf Vor-Sebastian-Kurz-Niveau zurückgeworfen worden sind. Es ist sehr wahrscheinlich viel tiefgreifender.

Für eine Annäherung hat dieSubstanz.at die fünf Gemeinden herausgegriffen, in denen die ÖVP bei der Landtagswahl vor fünf Jahren ihre besten Ergebnisse erzielte: Damüls, Dünserberg, Fontanella, Eichenberg, Warth. Das sind sehr, sehr kleine Gemeinden mit insgesamt nur gut 1000 Wahlberechtigten; das ist zu beachten. Zusammengefasst erreichte die Partei hier 84 Prozent.

Bei Nationalratswahlen sind die ÖVP-Ergebnisse traditionell nicht ganz so außerordentlich. 2013 und 2017 schaffte die Partei in diesen Gemeinden aber immerhin 67 bzw. 69 Prozent und 2019 sogar 77 Prozent. Und jetzt? Verhältnismäßig bescheidene 57. Die FPÖ holte 20 Prozent. Das war nicht nur deutlich mehr als in ihrem Krisenjahr 2019 (acht Prozent), sondern auch als 2017, als sie vor dem Sprung in die Bundesregierung eine Hochphase hatte (16 Prozent).

Bemerkenswert: Neos gelang in den Kleinstgemeinden bei der jüngsten Nationalratswahl zwölf Prozent. Damit landete die Partei auf Platz drei. Sie, die einst vom gebürtigen Vorarlberger Matthias Strolz gegründet worden ist, ist im äußersten Westen grundsätzlich stärker als in den meisten anderen Teilen Österreichs.

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