Bundespolitiker in der Vertrauenskrise

ZAHLEN ZUM TAG. Selbst Sebastian Kurz schneidet im Vergleich mit Regierungsmitgliedern der jüngeren Vergangenheit nicht besonders gut ab. 

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ZAHLEN ZUM TAG. Selbst Sebastian Kurz schneidet im Vergleich mit Regierungsmitgliedern der jüngeren Vergangenheit nicht besonders gut ab.

Bundespolitiker befinden sich ganz offensichtlich in einer Vertrauenskrise, die auch vermeintlichen Ausnahmeerscheinungen wie Sebastian Kurz (ÖVP) zu schaffen macht. Diesen Schluss lässt eine Auswertung der APA/OGM-Vertrauenswerte seit 2003 zu, als diese erstmals erhoben und veröffentlicht wurden.

An der Spitze liegt Ex-Bundespräsident Heinz Fischer mit 79 Punkten, gefolgt von zwei ehemaligen Außenministerinnen aus den Reihen der ÖVP, Benita Ferrero-Waldner (49) und Ursula Plassnik (46). Mit ihr gleichauf in der „ewigen“ Bestenliste liegt Ex-Vizekanzler und ÖVP-Chef Josef Pröll.

Aus heutiger Sicht überraschen mag, dass es auch Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP) und der frühere ÖVP-Obmann Wilhelm Molterer mit 40 und 38 Punkten in die Top 10 schafften: Als populäre Politiker sind die beiden ja nicht unbedingt in Erinnerung.

Amtierende Bundespolitiker können von ihren Werten nur träumen: Bei der OGM-Erhebung im Jänner kam Außenminister Kurz auf 28 Punkte, gefolgt von Bundeskanzler Christian Kern mit 23 Punkten. Die Chefs der Oppositionsparteien erreichen allesamt negative Werte, was bedeutet, dass bei ihnen das Misstrauen überwiegt: Matthias Strolz (NEOS) hält minus drei Punkte, Eva Glawischnig (Grüne) minus neun und Heinz-Christian Strache (FPÖ) minus elf Punkte.

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