Arme Lohnsteuerzahler: Sie schultern immer mehr

ANALYSE. .. ihr Beitrag zum Gesamtsteueraufkommen ist seit 1990 von einem Viertel auf ein Drittel gestiegen. Durch Steuerreform ändert sich daran so gut wie nichts. 

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ANALYSE. .. ihr Beitrag zum Gesamtsteueraufkommen ist seit 1990 von einem Viertel auf ein Drittel gestiegen. Durch Steuerreform ändert sich daran so gut wie nichts.

Sofern die Sozialdemokratie in den vergangenen Jahrzehnten vorgehabt haben sollte, die Steuerlast umzuverteilen, ist sie grandios gescheitert. Passiert ist das Gegenteil, wie eine Analyse zeigt.

Blättern wir 25 Jahre zurück: Der damalige Finanzminister Ferdinand Lacina (SPÖ) verzeichnete 1990 Steuereinnahmen in Höhe von insgesamt 30,92 Milliarden Euro. Der mit Abstand größte Anteil davon entfiel mit 36,3 Prozent (bzw. 11,23 Milliarden Euro) auf die Umsatzsteuer. Auf Platz zwei folgte mit Abstand die Lohnsteuer; sie brachte ein Viertel (bzw. 7,67 Milliarden Euro).

Heute ist alles anders, wie dem Vorjahresvollzug zu entnehmen ist, den das Finanzministerium unter Führung von Hans Jörg Schelling (ÖVP) soeben veröffentlicht hat: Die Steuereinnahmen betrugen 82,43 Milliarden Euro. Zur wichtigsten Steuer aufgestiegen ist die Lohnsteuer; sie brachte nicht mehr ein Viertel, sondern bereits ein Drittel (bzw. 27,27 Milliarden Euro). Die Umsatzsteuer macht nach wie vor etwa ein Drittel (bzw. 26 Milliarden Euro) aus.

Durch die nunmehrige Steuerreform wird sich daran nur Unwesentliches ändern: Laut Bundesfinanzrahmen dürfte der Lohnsteueranteil 2019 ein Drittel (32 Prozent) betragen – ebenso wie die dann voraussichtlich etwas größere Umsatzsteuer (34 Prozent).

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