BERICHT. In Salzburg und Kärnten sind die Arbeiterkammern an der Tourismuswerbung beteiligt.
In einer parlamentarischen Anfragebeantwortung hat Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) gegenüber dem NEOS-Abgeordneten Gerald Loacker die Gesellschaften und Beteiligungen der Arbeiterkammern offengelegt. Bemerkenswert: In Salzburg und Kärnten mischen die Kammern gemeinsam mit weiteren Sozialpartnern in der Tourismuswerbung mit.
18 Gesellschaften, die zumindest zum Teil im Eigentum einer Arbeiterkammer stehen, listet der Sozialminister auf (Stand 2013). Wobei es sich bei den meisten um gemeinnützige Einrichtungen handelt – wie die Konsumentenberatung Oberösterreich, den Tiroler Sozialmarkt oder die Schuldenberatung Wien GmbH, an der die Kammer zehn Prozent hält.
Haftungen, Bürgschaften oder Garantieerklärungen gibt es über gesellschaftsrechtliche Verpflichtungen hinaus nur in Ausnahmefällen. Bei diesen beiden geht es jedoch um beträchtliche Summen: bei der AKOÖ Immobilienmanagement GmbH um 11,7 Millionen, bei der AK-Vorarlberg Immobilien GmbH & Co KG um eine Bürge- und Zahlerhaftung bis maximal 7,5 Millionen Euro.
Bemerkenswert ist, dass zwei Arbeiterkammern im Fremdenverkehr tätig sind: Die Kärntner AK ist mit zehn Prozent an der Kärnten Werbung beteiligt. 60 Prozent hält die Landesholding, 30 Prozent mit der Wirtschaftskammer ein weiterer Sozialpartner. Ähnlich die Verhältnisse in Salzburg: Dort ist die AK – neben der Wirtschafts- und der Landwirtschaftskammer – an der Salzburger Land Tourismus GmbH beteiligt. Allerdings nur mit 3,4 Prozent bzw. einer Kapitaleinlage in Höhe von 13.589,82 Euro.