Wo die wenigsten Migranten leben, war Hofer am stärksten

ZAHLEN ZUM TAG. … und wo die Wirtschaftsleistung am höchsten ist, schnitt der FPÖ-Kandidaten am schlechtesten ab. 

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ZAHLEN ZUM TAG. … und wo die Wirtschaftsleistung am höchsten ist, schnitt der FPÖ-Kandidaten am schlechtesten ab.

Die Bundespräsidenten-Wahl wurde von der Flüchtlingskrise überschattet. Wieder einmal profitierte die FPÖ bzw. einer ihrer Kandidaten also von einem „Ausländerthema“. Bemerkenswert sind in diesem Zusammenhang jedoch die Länderergebnisse: Norbert Hofer war dort am stärksten, wo der Migrantenanteil am niedrigsten ist.

Im Burgenland (42,8 Prozent), in der Steiermark (40,2) und in Kärnten (40,1) schnitt Hofer am besten ab. Das sind die Bundesländer mit den niedrigsten Migrantenanteilen (Burgenland 12,2 Prozent, Steiermark und Kärnten je 12,5 Prozent). In Wien und Vorarlberg musste sich Hofer mit den „schlechtesten“ Wahlergebnissen begnügen (29,3 und 31,3 Prozent). Das sind die Länder, in denen der Migrantenanteil am höchsten ist – in Vorarlberg ist er mit 24,5 Prozent genau zwei Mal, in Wien mit 42 Prozent fast vier Mal so hoch wie im Burgenland. Mögliche Erklärung: Wo man im Alltag mit Migranten zu tun hat, gibt es weniger Ängste und damit auch Potenzial für Populisten. Außerdem kommen Freiheitliche bei Zuwanderern weniger gut an als bei der Gesamtbevölkerung.

Zu einem bemerkenswerten Ergebnis führt auch eine Gegenüberstellung der Wahlergebnisse Hofers und der Wirtschaftsleistung in den Bundesländern: In Wien ist das Pro-Kopf-BIP mit 47.300 Euro am höchsten, im Burgenland mit 26.500 Euro fast nur halb so hoch. Auch in Kärnten und der Steiermark, wo es geringer ist, kam Hofer zu besseren Ergebnissen.

Auf ein Wahlergebnis gibt es natürlich viele Einflussfaktoren; die hier angeführten sind zwei mögliche.

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