Wien: Mehrheit der Schüler hat fremde Umgangssprache

ZAHLEN ZUM TAG. An öffentlichen Mittelschulen beträgt der Anteil in der Bundeshauptstadt gar 78,9 Prozent. 

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ZAHLEN ZUM TAG. An öffentlichen Mittelschulen beträgt der Anteil in der Bundeshauptstadt gar 78,9 Prozent.

106.333 der 196.141 Wiener Schülerinnen und Schüler haben eine fremde Umgangssprache. Der Anteil beläuft sich damit auf 51,9 Prozent, also mehr als die Hälfte. Das ist den Bildungsdaten zu entnehmen, die die Statistik Austria für das laufende Schuljahr veröffentlicht hat.

Die Unterschiede nach Schultypen sind groß. Österreichweit beträgt der Anteil der Schülerinnen und Schüler mit nicht-deutscher Umgangssprache 26 Prozent. Über diesem Wert liegen nur Vorarlberg (26,4 Prozent) und eben Wien. Am stärksten darunter ist Kärnten mit 15,4 Prozent.

In den Zahlen kommt auch die Selektion zum Ausdruck, die im Anschluss an die Volksschule kennzeichnend ist für das österreichische Schulsystem: Kinder mit nicht-deutscher Umgangssprache gehen viel eher in die Neue Mittelschule (NMS) als ins Gymnasium. In Wien beträgt ihr Anteil an den NMS alles in allem 74,5 Prozent und an der AHS-Unterstufe 39,5 Prozent.

Groß sind im Übrigen nicht nur die Unterschiede nach Standort, sondern auch nach Schulträger: An allen öffentlichen Schulen beträgt der Anteil dieser Kinder in Wien 55 Prozent, an privaten lediglich 37,6 Prozent. An öffentlichen Mittelschulen allein handelt es sich gar um 78,9 Prozent, an privaten um nur 43,9 Prozent.

Was bei alldem zu beachten ist: „Nicht deutsche Umgangssprache“ sagt im Einzelfall nichts über die Deutschkenntnisse aus. 

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