Wie man’s macht, ist’s falsch

BERICHT. An nö. Kindergärten bemühen sich laut Landesregierung eigene Mitarbeiter um die Deutschkenntnisse fremdsprachiger Buben und Mädchen. Die FPÖ ortet bloßen „Türkisch-Unterricht“.

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BERICHT. An nö. Kindergärten bemühen sich laut Landesregierung eigene Mitarbeiter um die Deutschkenntnisse fremdsprachiger Buben und Mädchen. Die FPÖ ortet bloßen „Türkisch-Unterricht“.

„Deutsch vor Schuleintritt“ ist eine der Ansagen, auf die sich ÖVP und FPÖ bei den Koalitionsverhandlungen auf Bundesebene bereits verständigt haben. Details sind noch offen. In Niederösterreich bemüht man sich laut Landesrätin Barbara Schwarz (ÖVP) darum – wobei sie die Feststellung des freiheitlichen Landtagsabgeordneten und Spitzenkandidaten bei der Landtagwahl im Jänner, Udo Landbauer, zurückweist, dass es sich um einen „Türkisch Unterricht“ handle.

Am Landeskindergarten Gablitz (bei Wien) werde „Türkisch-Unterricht“ praktiziert, so Landbauer in einer Anfrage. Dabei „dürfte es sich um keinen Einzelfall handeln“, wie er hinzufügt: „Die Fälle mehren sich, wo interkulturelle Sonderpädagogen den türkischstämmigen Kindern die Muttersprache lehren sollen.“

„So wird gewährleistet, dass Kinder mit Migrationshintergrund zu Schuleintritt die deutsche Sprache gut beherrschen.“ (Landesrätin Schwarz)

Landesrätin Schwarz stellt das in der Anfragebeantwortung als grobes Missverständnis dar: Es gebe „interkulturelle Mitarbeiterinnen“. Ihre Aufgabe sei es, „Kinder mit verstärktem Unterstützungsbedarf in sprachlicher Hinsicht zu begleiten, Kinder und Eltern mit nichtdeutscher Muttersprache den Tagesablauf im Kindergarten, die Regeln des Zusammenlebens und die Inhalte der Bildungsangebote in ihrer Erstsprache nahezubringen und dadurch Missverständnissen entgegenzuwirken.“

Parallel dazu bemühe man sich um den Erwerb der Bildungssprache Deutsch, so Schwarz: „So wird in Niederösterreich gewährleistet, dass Kinder mit Migrationshintergrund zu Schuleintritt die deutsche Sprache gut beherrschen und dem Unterricht folgen können.“

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