Sparpaket: OÖ hat auf Gemeinden vergessen

ANALYSE. Zusammenlegungen nach dem Vorbild der Steiermark hätten ebenfalls einen Beitrag liefern können.

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ANALYSE. Zusammenlegungen nach dem Vorbild der Steiermark hätten ebenfalls einen Beitrag liefern können.

Oberösterreich will Budget-Musterland werden und daher laut Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) und Vize Manfred Haimbuchner (FPÖ) in allen Bereichen sparen. In allen? Da und dort würde es noch Möglichkeiten geben, die nun nicht ausgeschöpft werden. Gemeindezusammenlegungen beispielsweise.

2100 Gemeinden gibt es in Österreich, die meisten mit 573 in Nieder- und die zweitmeisten mit 442 in Oberösterreich. Jetzt kann man natürlich einwenden, dass das auch die größten Bundesländer sind. Allerdings: Dass das verhältnismäßig viele Gemeinden sind, sieht man, wenn man sich die durchschnittliche Einwohnerzahl anschaut. In Niederösterreich beträgt sie 2900, in Oberösterreich 3300. Nur im Burgenland und in Tirol sind es weniger, sind die Gemeinden im Schnitt also noch kleiner. Sonst sind sie überall größer. In Kärnten mit 4250 und in Salzburg mit über 4600 Einwohnern.

Wenn’s ums Sparen geht als Vorbild dienen könnte Oberösterreich die Steiermark: Sie hat vor einigen Jahren fleißig Gemeinden zusammengelegt und sich damit auch ganz schön „Bezüge für gewählte Organe“ (Gemeindevertreter) gespart. Laut Gemeindefinanzbericht fielen diese 2015 mit 35,5 Millionen um mehr als ein Viertel niedriger aus als im Jahr davor. Pro Bewohner handelte es sich letzten Endes um 29 Euro. In Oberösterreich waren es 31 Euro bzw. insgesamt 44,7 Millionen Euro, die 2015 dafür aufgewendet werden mussten.

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