So schlecht stehen Kärnten und Niederösterreich da

ANALYSE. Und so gut geht’s Land und Gemeinden in Tirol und Vorarlberg zumindest in finanzieller Hinsicht. Wien im Mittelfeld.

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ANALYSE. Und so gut geht’s Land und Gemeinden in Tirol und Vorarlberg zumindest in finanzieller Hinsicht. Wien im Mittelfeld.

Wien muss sparen. Zumal es mit mehreren Problemen konfrontiert ist: Das Wirtschaftswachstum ist mager, der Zuzug groß. Das belastet vor allem die Sozialbudgets. Anfang Oktober stellte die Stadt etwa fest, noch heuer 130 Millionen Euro mehr für die Mindestsicherung zu brauchen. Das allein entspricht immerhin schon einem Prozent der budgetierten Gesamtausgaben. Und die Zusammenlegung von Bezirken, wie sie Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) als Konsolidierungsmaßnahme angeregt hat, würde wohl nicht einmal eine Summe in dieser Größenordnung bringen; er wäre vielmehr also nur eine Geste.

Im Bundesländervergleich steht Wien bisher aber nicht am Schlechtesten da. Wobei man für einen Vergleich jeweils die Daten von Land, Gemeinden und Gemeindeverbänden berücksichtigen muss, zumal die Bundeshauptstadt sowohl das eine als auch das andere ist. Die aktuellsten Daten, die die Statistik Austria dazu hat, stammen aus dem Jahr 2014.

Die drei Gebietskörperschaften kommen österreichweit auf eine Pro-Kopf-Verschuldung von 3148 Euro; diesen stehen, abgesehen von laufenden Einnahmen, wie den Steueranteilen, die der Bund überweist, Vermögen (Rücklagen, Wertpapiere, Beteiligungen) von 1302 Euro gegenüber – und das ist nicht einmal die Hälfte.

Wobei die Situation in Niederösterreich am schlechtesten ist; das Pro-Kopf-Vermögen beträgt dort bescheidene 425 Euro.

Wien liegt mit einer Pro-Kopf-Verschuldung von 2747 Euro ziemlich genau im Mittelfeld. Weit höher ist sie in der Steiermark (4064 Euro), in Niederösterreich (4330 Euro) und Kärnten (4378 Euro). Wobei die Situation in Niederösterreich gesamthaft gesehen am schlechtesten ist; das Pro-Kopf-Vermögen beträgt dort nämlich nur bescheidene 425 Euro, wie aus den „Gebarungsübersichten“ hervorgeht, die die Statistik Austria führt.

Besser stehen dagegen die beiden westlichsten Bundesländer da: In Tirol stehen Pro-Kopf-Schulden von 1424 Euro höhere Vermögen von 1654 Euro gegenüber; auch Vorarlberg könnte theoretisch mit einer Auflösung seiner Vermögen von 2460 Euro pro Kopf seine Schulden in Höhe von 2113 Euro locker tilgen.

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