ZAHLEN ZUM TAG. Wo die Partei bei der Nationalratswahl 2013 besonders schwach war, war die Präsidentschaftskandidatin 2016 sehr erfolgreich.
Die NEOS haben gut daran getan, auch ihren Namen zu ändern, um Irmgard Griss auf ihre Liste zu bekommen („NEOS – Das Neue Österreich gemeinsam mit Irmgard Griss, Bürgerinnen und Bürger für Freiheit und Verantwortung“): Die ehemalige OGH-Präsidentin könnte sich nämlich als echte Stimmungsbringerin erweisen.
Eine Ahnung davon bekommt man, wenn man sich anschaut, wie viele Stimmen die NEOS bei der Nationalratswahl 2013 erzielt haben und wie Griss bei der Bundespräsidentenwahl 2016 abgeschnitten hat: Die Partei schaffte fünf Prozent, sie 19 Prozent; bei der Partei entsprachen das 232.948 Stimmen, bei ihr 810.641.
Wobei die Unterschiede in einigen Bundesländern noch extremer ausfielen (siehe Grafik). In Oberösterreich war sie nicht nur knapp vier, sondern fast fünf Mal erfolgreicher, in ihrem Heimatland Steiermark ganze fünf und in Kärnten überhaupt sechs Mal – dort langte es für die Partei vor vier Jahren für gerade einmal 11.711 Stimmen, während sie vor etwas mehr als einem Jahr 65.400 Stimmen holte.
Freilich: Für die Nationalratswahl in diesem Herbst heißt all das nur bedingt etwas. Zu anders sind die Rahmenbedingungen. Zum Beispiel: Auf Seiten der ÖVP hießen die Spitzenkandidaten 2013 und 2016 nicht Sebastian Kurz, sondern Michael Spindelegger und Andreas Khol. Und schon allein das kann für die Liberalen nicht ohne Folgen bleiben, holten sie bisher doch einen großen Teil ihrer Wähler aus dem ÖVP-Lager.
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