Mindestsicherung: Wiener erhalten zwei Mal mehr als Burgenländer

ZAHLEN ZUM TAG. In der Bundeshautstadt leben nicht nur die meisten Bezieher, pro Kopf und Jahr wird dort auch die höchste Summe ausbezahlt. 

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ZAHLEN ZUM TAG. In der Bundeshautstadt leben nicht nur die meisten Bezieher, pro Kopf und Jahr wird dort auch die höchste Summe ausbezahlt.

Eine Viertelmillion Österreicher erhält eine bedarfsorientierte Mindestsicherung, wobei es sich in mehr als der Hälfte der Fälle um Wiener handelt. Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ) liefert nun in einer parlamentarischen Anfragebeantwortung gegenüber dem freiheitlichen Nationalratsabgeordneten Bernhard Themessl neue Zahlen. Demnach wird in der Bundeshauptstadt auch die höchste Summe pro Kopf ausbezahlt.

Für die Mindestsicherung werden österreichweit bereits 673 Millionen aufgewendet (Stand: 2014). Zwei Drittel davon entfallen auf Wiener, die mehr als die Hälfte der Bezieher stellen; 427 Millionen Euro nämlich. Das bedeutet auch, dass dort die höchste Pro-Kopf-Summe ausbezahlt wird: Sind es im Österreich-Schnitt 2624,86 Euro im Jahr, so handelt es sich in der Bundeshauptstadt um 3016,39 Euro. Zum Vergleich: Am niedrigsten ist der Pro-Kopf-Betrag mit 1642,52 Euro im Burgenland. Nieder- und Oberösterreicher kommen auf rund 2000 Euro (siehe Grafik). Umgerechnet aufs Monat geht es freilich da wie dort nur um wenige Hundert Euro.

Das hat zwei Gründe: Zwar macht die Mindestsicherung in Wien bei Alleinstehenden bis zu 827,82 Euro im Monat aus und bei Paaren bis zu 1241,71 Euro. Einkommen und verwertbare Vermögen werden dabei jedoch berücksichtigt. So müssen Vermögen bis auf 4188,80 Euro aufgebraucht sein, ehe die Leistung gewährt wird. Davon ausgenommen sind Eigentumswohnungen, die als Hauptwohnsitz genützt werden. Ein Auto darf man dagegen nur dann behalten, wenn es berufs- bzw. behinderungsbedingt erforderlich ist.

Die relativ niedrige Mindestsicherungssumme pro Kopf und Jahr ist darüber hinaus auf die Bezugsdauer zurückzuführen: Im Burgenland und Wien handelt es sich im Schnitt um neun bis zehn Monate, in Vorarlberg dagegen um nur sechs Monate. Das erklärt einen Teil der Unterschiede.

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