ZAHLEN ZUM TAG. Sechs von zehn betroffenen Haushalten beziehen Sozialleistung länger als ein halbes Jahr.
Eigentlich sollte es sich bei der Bedarfsgerechten Mindestsicherung um eine Überbrückungshilfe handeln; in der Regel ist sie jedoch mehr als das, wie die aktuellen Daten zeigen, die die „Statistik Austria“ führt: Sechs von zehn Haushalten (bzw. Bedarfsgemeinschaften) beziehen die Leistung länger als ein halbes Jahr. In Wien und dem Burgenland sind es gar sieben von zehn.
Anders ausgedrückt: An 37 Prozent der betroffenen Haushalte wird die Mindestsicherung maximal ein halbes Jahr ausbezahlt. Wobei die Unterschiede groß sind: In Kärnten sind es 58, in der Steiermark 57 und in Vorarlberg 56 Prozent. Dort kann also noch am ehesten von einer Überbrückungshilfe gesprochen werden. Im Burgenland und in Wien betragen die Quoten dagegen nur 31 bzw. 29 Prozent.
Auf die Arbeitsmarktlage allein kann das nicht zurückgeführt werden. In Kärnten ist die Arbeitslosenquote überdurchschnittlich hoch; dort müsste es also schwerer sein, Bezieher ins Erwerbsleben zurückzuführen als etwa im Burgenland, wo die Quote mit 7,6 Prozent um eineinhalb Punkte niedriger ist.