ZAHLEN ZUM TAG. Zum Führungswechsel bei den Grünen: In der Bundeshauptstadt sind die Voraussetzungen für Mitte- und Links-Parteien relativ günstig geblieben.
Die letzten beiden Wahlen, die bundesweit stattgefunden haben, standen im „Schatten der Flüchtlingskrise“, wie die Politologen Fritz Plasser und Franz Sommer in einem Analyseband zur Nationalratswahl analysierten. Der freiheitliche Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer war unter diesen Umständen 2016 sehr erfolgreich und auch ÖVP und FPÖ konnten im Jahr darauf alles in allem sehr stark zulegen.
Zum Führungswechsel bei den Wiener-Grünen lohnt sich jedoch ein Blick zurück in die Bundeshauptstadt: Die dortigen Wahlergebnisse lassen den Schuss zu, dass die Voraussetzungen für Mitte- und Links-Parteien ebendort ziemlich günstig geblieben sind. Bei der Präsidentschaftswahl holte Norbert Hofer im entscheidenden Durchgang bundesweit 46,2 Prozent; in Wien schafft er jedoch nur 34,3 Prozent. Umgekehrt kam Ex-Grünen-Chef Alexander Van der Bellen in der Stadt auf 65,7 Prozent.
Bei der Nationalratswahl legten ÖVP und FPÖ österreichweit auf ganze 57,5 Prozent zu. In Wien konnten sie zwar ebenfalls gewinnen, blieben mit 42,9 Prozent aber deutlich in der Minderheit. Die SPÖ konnte ihr Ergebnis ebendort gegenüber 2013 mit 34,5 Prozent leicht verbessern; auf die inferioren Grünen sowie die Liste Pilz entfielen zusammen 13,5 Prozent, die Neos schafften 6,5 Prozent.
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