BERICHT. Landesregierungsabschluss wies zuletzt Aktiva in Höhe von 8,2 Milliarden Euro aus. Viel ist daraus jedoch nicht zu machen.
Aktiva in Höhe von 8,2 Milliarden Euro weist der „Rechnungsabschluss 2014“ für das Land Kärnten aus. Wer glaubt, damit ließen sich die Forderungen der HETA- bzw. Hypo-Gläubiger zu einem guten Teil befriedigen, irrt jedoch.
Wie einer Auflistung des Landesrechnungshofes zu entnehmen ist, gliedern sich die 8,2 Milliarden Euro in Wertberichtungen (rund zwei Milliarden Euro), Anlagevermögen (über 2,7 Milliarden) und Umlaufvermögen (knapp 3,4 Milliarden Euro).
Das Anlagevermögen setzt sich im Wesentlich aus Grundstücken zusammen – allerdings nicht wertvollen in Seelage, sondern Landesstraßen. Allein sie werden mit 2,1 Milliarden Euro bewertet.
Zumindest zum Teil könnten solche Grundstücke verkauft werden; tatsächlich geschieht das auch, der Erfolg ist jedoch bescheiden: Laut einem Landtagsbeschluss aus dem Jahr 2006 können „aufgelassene und entbehrlich gewordene unbebaute Landesstraßenflächen“ ohne Weiteres veräußert werden. 2014 brachte das freilich nur 56.101,08 Euro.
Auf der anderen Seite hat das Land im Immobilienbereich bereits unter LH Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) einiges verscherbelt.
Auf der anderen Seite hat das Land im Immobilienbereich bereits unter LH Jörg Haider (FPÖ/BZÖ) einiges verscherbelt; das zeigt sich daran, dass 2001 bis 2004 um insgesamt 113,58 Millionen Euro Liegenschaften an die Landesimmobiliengesellschaft (LIG) verkauft und sogleich angemietet wurden. Allein 2014 mussten dafür 18,8 Millionen Euro aufgewendet werden. Sprich: Der Einmaleffekt (aus dem Verkauf) schmilzt dahin, wenn er nicht ohnehin schon weg ist und der Deal gar schon zu einem Verlustgeschäft geworden ist.
Unter Anlagevermögen fallen auch Erträge, die das Land aus Beteiligungen erzielt. Sie sind jedoch bescheiden: 2014 betrugen sie gerade einmal 11,62 Millionen Euro.
Das Umlaufvermögen ist mit 3,4 Milliarden Euro stattlich. Dabei handelt es sich jedoch vor allem um Forderungen, wie etwa die 2,2 Milliarden Euro aus Darlehen, die das Land u.a. im Rahmen der Wohnbauförderung an seine Bürger vergeben hat. Außerdem schulden Gemeinden dem Land etwa Beiträge für die Landesspitäler.