ZAHLEN ZUM TAG. Anhänger der Partei spielten 2013 eine entscheidende Rolle. Viele brauchen jetzt eine neue „Heimat“.
Von BZÖ redet schon lange kein Mensch mehr, bei der nunmehrigen Landtagswahl in Kärnten spielt es indirekt eine entscheidende Rolle: Zumindest 20.000 ehemalige Anhänger der Partei brauchen eine neue politische Heimat, eher sogar wesentlich mehr.
Doch dazu muss man jetzt ein bisschen ausholen: Bei der Landtagswahl 2009 schaffte das BZÖ im Gedenken an seinen zuvor verstorbenen Parteigründer, Landeshauptmann Jörg Haider, 44,5 Prozent. Danach ging es im dritten Lager drunter und drüber. Bei der Landtagswahl 2013 war es gespalten – in die Freiheitliche Partei Kärnten (FPK) und in ein Rest-BZÖ. Dieses holte immerhin 20.745 Stimmen, wovon laut SORA-Analyse rund 11.000 von BZÖ-Stammwählern kamen.
Viel mehr einstige BZÖ-Wähler (18.000 nämlich) zog es zum Team Stronach, das auf insgesamt 36.256 Stimmen kam und damit 11,2 Prozent erreichte.
2018 ist das BZÖ als Partei nicht mehr wahrnehmbar, vom Team Stronach ist die Liste von Landesrat Gerhard Köfer übrig geblieben; die jüngste OGM-Umfrage sah sie bei fünf Prozent. Sprich: Tausende Wähler brauchen, sofern sie wieder wählen gehen, eine neue politische Heimat: Jedenfalls die 20.745, denen das BZÖ abhanden gekommen ist; sowie ein guter Teil derer, die einst das Team Stronach unterstützt haben.
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