Ziemlich beste Freunde

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BERICHT. Der ORF gibt Millionen für Inserate aus, vorzugsweise cashen Boulevardzeitungen ab.

Die Terrorberichterstattung von oe24.at und krone.at hatte österreichische Boulevardmedien nicht nur in die Schlagzeilen gebracht; sie haben sich teilweise auch Zurückhaltung maßgeblicher Werber, wie Spar, Billa und Hofer, eingehandelt (siehe derStandard.at dazu). Anlass für dieSubstanz.at, wieder einmal nachzuschauen, wie es hier mit öffentlichen Inseraten steht. Wobei damit nicht nur „Regierungsinserate“ gemeint sind, wie es hin und wieder unscharf heißt, sondern Inserate aller Rechtsträger, die der Rechnungshofkontrolle unterliegen. Dazu gehört auch der ORF.

Der ORF ist sogar einer der ganz großen Inserenten im öffentlichen Bereich. Laut Medientransparenzdatenbank meldete er in den vier Quartalen bis Mitte 2020 ein Gesamtvolumen von immerhin 9,295 Millionen Euro. Das ist nicht nichts, sondern ein entscheidender Faktor für die Medienszene, wie ein kleiner Vergleich verdeutlicht: Unter dem Titel „Presseförderung“ flossen im vergangenen Jahr summa summarum 8,882 Millionen Euro an alle Tageszeitungen.

Der ORF inseriert nicht nur in Tageszeitungen, sondern etwa auch in Magazinen und digitalen Medien. Sein Schwerpunkt liegt aber eindeutig beim Boulevard: Von den 9,295 Millionen Euro entfielen in den vier Quartalen 1,815 Millionen Euro auf die Kronen Zeitung, 1,351 Millionen Euro auf die Gratiszeitung Heute sowie fast so viel (1,313 Millionen) auf Österreich – oe24 (inklusive Österreich AM SONNTAG). Alles in allem ist das knapp die Hälfte des Gesamtvolumens, das der Österreichische Rundfunk für Medienkooperationen bzw. zur Veröffentlichung über die Transparenzdatenbank bekanntgegeben hat.

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