ZAHLEN ZUM TAG. ORF und Zeitungen verfügen über die besten Werte, aber deutlich schlechtere als vor einem Jahr.
1000 ab 15-Jährige sind im Rahmen einer Eurobarometer-Erhebung Ende Oktober in Österreich gefragt worden, welchen Medien sie am meisten vertrauen. Auf einer vorgegebenen Liste konnten drei genannt werden. Mit 50 Prozent am häufigsten genannt wurde öffentliches Radio und Fernsehen, also der ORF. Auf Printmedien (Zeitungen, Magazine) inklusive ihrer Onlineangebote entfielen 41 Prozent.
Das waren die beiden höchsten Werte. Sie waren heuer aber deutlich niedriger als vor einem Jahr. Damals war der ORF noch auf 56 und Zeitungen auf 45 Prozent gekommen.
Von 23 auf 27 Prozent verbessern konnten sich Privat-Radio und -Fernsehen. Auch Menschen oder Gruppen, denen Befragte in sozialen Medien wie Facebook folgen, spielen eine immer größere Rolle: Sie halten 16 Prozent, nach zehn im Vorjahr. Youtube und andere Video-Plattformen erreichen bei steigender Tendenz zwölf Prozent. Gewachsen ist zudem das Vertrauen in bzw. die Bedeutung von anderen Online-Plattformen inkl. Blogs und Podcasts (acht Prozent) sowie Influenzern in sozialen Medien (sieben Prozent).
In 25 von 27 EU-Mitgliedsländern genießt öffentliches Radio und Fernsehen – mit durchschnittlich 48 Prozent – das größte Vertrauen. Nur in Ungarn (25) und Polen (26) ist es anders. In Polen liegen private Sender besser (41), in Ungarn etwa Leute und Gruppen, denen Befragte in sozialen Medien folgen (28 Prozent). Beide Staaten haben sich in den vergangenen Jahren – nicht zuletzt mit entsprechender Medienpolitik – von entwickelten Demokratien entfernt.