Weil Spritpreise (wieder) steigen

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ZAHLEN ZUM TAG. Ein wichtiger Frühindikator für die Entwicklung der Stimmung im Land verschlechtert sich.

Es ist möglicherweise nur noch eine Frage von Tagen, bis erste Rufe nach einer Wiedereinführung des erhöhten Pendlerpauschales laut werden: Die Spritpreise ziehen seit zwei Monaten wieder deutlich an. Mit 1,75 Euro pro Liter Diesel und 1,70 Euro pro Liter Benzin waren zum 11. September wieder mehrere Monate zurückliegende Niveaus erreicht.

Zwischendurch war vor allem der Dieselpreis bis zum Sommer zurückgegangen. Gegen den Widerstand u.a. der niederösterreichischen Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) ließ die türkis-grüne Koalition auf Bundesebene das erhöhte Pauschale daher auslaufen. Eingeführt worden war es im vergangenen Jahr, als die Spritpreise mehrfach um die Hälfte höher waren als Anfang 2022 (siehe Grafik).

Wenn Diesel und Benzin teurer werden, wird nicht nur die Inflation befeuert, es hat auch entscheidenden Einfluss auf die wahrgenommene Teuerung in weiten Teilen der Bevölkerung. Diese ist auch unabhängig davon ein politisches Problem, ob sie Einzelnen wirklich zu schaffen macht oder nicht; es geht darum, dass sie zu einem Gefühl beiträgt, wonach sich Verhältnisse verschlechtern. Da kann keine Regierung gewinnen.

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