Boomtown Donaustadt

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ZAHLEN ZUM TAG. Der 22. Wiener Gemeindebezirk ist in den vergangenen Jahren um ein Vielfaches stärker gewachsen als Innsbruck und Salzburg und hat heute wesentlich mehr Einwohner als die beiden Landeshauptstädte.

Bei der Debatte um den Wiener Lobautunnel geht es um Klimaschutz einerseits und Stadtentwicklung andererseits. Zumindest Umweltministerin Leonore Gewessler (Grüne) zweifelt, dass sich das Projekt mit Klimazielen vereinbaren lässt, während örtliche Politiker wie Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) meinen, dass es im Sinne des Bezirks alternativlos sei.

Die Donaustadt, der 22. Wiener Gemeindebezirk, ist wohl das, was man als Boomtown bezeichnen kann: Seit dem Jahr 2002 ist die Bevölkerung um 44 Prozent bzw. fast die Hälfte auf knapp 200.000 gewachsen. Mit 1. Jänner lebten heuer 198.806 Menschen dort, wie Daten der Statistik Austria zu entnehmen ist.

Zum Vergleich: In Innsbruck ist die Einzwohnerzahl um 16 Prozent auf 131.059 gestiegen, in Salzburg, wo sie zu Beginn des Jahrtausends noch größer war, gar nur um acht Prozent auf 155.416 – hält der Trend an, ist sie in der Donaustadt demnächst um ein Drittel größer.

Die Infrastruktur ist in der Donaustadt teilweise ausgebaut worden. So gibt es über die U2 eine neue und über die U1 eine in den vergangenen Jahren erweiterte Eingliederung ins gesamtstädtische U-Bahnnetz.

Mit dem Bevölkerungswachstum geht aber auch ein Wachstum des Autobestandes einher. Vor zehn Jahren gab es in der Donaustadt laut Statistik Austria knapp 70.000 Pkw, 2020 handelte es sich um 84.556.

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