BERICHT. 15.000 COVID-19-Tests pro Tag sollte es geben. In Wirklichkeit wird jedoch nur ein Viertel davon durchgeführt.
Das Regierungsziel ist klar und ganz offensichtlich ein bisschen überambitioniert: 15.000 COVID-19-Tests sollen täglich durchgeführt werden, hat Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) Anfang der Woche angekündigt. Von den NEOS und in weiterer Folge auch den übrigen Oppositionsparteien kam jedoch umgehend der Hinweis darauf, dass die Zahl der durchgeführten Tests in Wirklichkeit viel kleiner und zweitens eher jeder sogar rückläufig sei.
Mit Sonntag, 29. März, acht Uhr, waren laut Gesundheitsministerium 46.441 Tests durchgeführt worden. Das waren nur 3691 mehr als am Vortag. Am Freitag hatte es überhaupt nur 3198 Tests gegeben.
Der Spitzenwert in der vergangenen Woche belief sich – am Dienstag – auf 4962. In weiterer Folge ging die Zahl vier Tage lang auf die erwähnten 3198 am Freitag zurück. Begründet wird dies mit einem Engpass bzw. einer „natürlichen Begrenzung“, wie ORF.at unter Berufung auf das Gesundheitsministerium berichtet: „Es fehlen am Weltmarkt derzeit für den großen Ausbau der Tests die Reagenzien.“ Ganz offensichtlich war das bei der Zielfestsetzung auf 15.000 noch nicht bekannt gewesen.
Andererseits: Einfach nur mehr Tests durchführen bringt wenig. Entscheidend ist wohl eine wirkungsvolle Strategie zur Auswahl „richtiger“ Personen.
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