Steirer traf’s bisher am härtesten

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BERICHT. Das Bundesland verzeichnet ein Neuntel aller COVID-19-Infektionen, aber ein Viertel aller Todesfälle österreichweit.

In Tirol hat sich COVID-19 zuerst und dann am massivsten ausgebreitet in Österreich. Ergebnis: Im Bundesland gibt es die mit Abstand meisten COVID-19-Fälle. Am 5. April handelte es sich um 23 Prozent aller bundesweit bestätigten. Ähnlich hoch war auch der Anteil der Patienten auf Intensivstationen; er belief sich auf 22 Prozent. Vergleichsweise gering war jedoch der Anteil der Todesfälle – und zwar mit 17 Prozent.

Das ist bemerkenswert. Bei den Bundesländer-Zahlen ist einiges zu beachten. Zunächst der Faktor Zeit. Er ist nachvollziehbar: Wo sich das Virus zuerst ausgebreitet hat, kam es zu den größten Steigerungsraten und auch sehr vielen Patienten. Demnach müsste es in Tirol aber nicht nur ähnlich viele Frauen und Männer auf der Intensivstation, sondern auch Todesfälle geben.

Über den Grund, dass das nicht der Fall ist, kann an dieser Stelle nur spekuliert werden; dafür liegen keine Bundesländer-Daten vor: Entscheidend wäre etwa, wer infiziert worden ist. Es macht einen Unterschied, ob es Junge oder Ältere trifft. Ab 65-Jährige gelten generell zur sogenannten Risikogruppe, ganz besonders, wenn sie Vorerkrankungen haben oder sonst geschwächt sind. In Tirol könnten weniger derartige Leute erkrankt sein.

In der Steiermark hat das Virus – bisher –brutaler zugeschlagen. Von 204 Todesopfern österreichweit entfielen 53 auf das Bundesland. Das sind 26 Prozent. Auf der anderen Seite wurden in der Steiermark bisher nur rund elf Prozent aller bestätigten Infektionen festgestellt und gibt es derzeit auch einen ähnlich hohen (bzw. geringen) Anteil an Intensivpatienten.

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