ZAHLEN ZUM TAG. Ein Blick auf die DACH-Region: In Deutschland gibt es gemessen an der Bevölkerung weniger, in der Schweiz wesentlich mehr bestätigte COVID-19-Fälle.
Österreich ist einer der ersten Staaten, die beginnen, Beschränkungen aufgrund des Coronavirus zu lockern. Die Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität wird jedoch getrübt; und unter anderem, aufgrund der internationalen Entwicklungen.
Auch der Schweiz ist es zwar gelungen, die Zuwachsraten stark zu reduzieren. Dort gibt es aber wesentlich mehr bestätigte Infektionen. Bei fast so vielen Einwohnern nämlich fast doppelt so viele wie in Österreich (22.242 am 7. April).
Pro 100.000 Einwohner sind es in der Schweiz in Appenzell-Innerrhoden die mit Abstand meisten nach Kantonen (1157). Das ist jedoch relativ: Bei rund 16.000 Einwohnern gibt es hier 17 Infektionen. Aussagekräftiger ist das Tessin, das an Oberitalien grenzt. Hier handelt es sich um 785 Fälle.
Zum Vergleich: In Österreich liegt Tirol mit 368 Fällen pro 100.000 an der Spitze (Stand: 7. April, vormittags). Auch im Land selbst gibt es jedoch erhebliche Unterschiede. So beträgt die Quote in Landeck (rund 44.000 Einwohner) knapp 1600 – ist also höher als in Tessin, geschweige denn in Appenzell-Innerrhoden.
Alles in allem günstiger als Österreich sind die Verhältnisse bisher in Deutschland. Eine Erklärung: Zumal sich das Virus unter anderem von Tiroler Skigebieten aus verbreitet hat, liegt das auch am Zeitfaktor; Deutschland ist quasi ein paar Tage hinten nach. Das Bundesland Bayern liegt dort mit 201 Fällen pro 100.000 Einwohner an der Spitze, gefolgt von Baden-Württemberg (183) und Hamburg (167). Die wenigsten Fälle gibt es in den östlichen Bundesländern (Mecklenburg-Vorpommern hält bei 33).
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