Mutmacher Deutschland

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BERICHT. Die Angst vor einer zweiten Welle mag berechtigt sein. In der Nachbarschaft zeigt sich jedoch, dass sich eine solche abwenden lässt.

Jetzt heißt es, stark zu sein: Vielleicht sind wir in der Pandemie gar nicht so gut, geschweige denn die Besten, wie es bisweilen hießt. Ein Vergleich ist jedenfalls ernüchternd: Mit steigender Tendenz ist Österreich zuletzt in sieben Tagen auf eine Zuwachsrate von 4,8 Infektionen pro 100.000 Einwohner gekommen. Nur drei von acht Nachbarländer liegen darüber: die Slowakei mit 5,2, die Schweiz, die gerade erst eine Maskenpflicht für Öffis verkündet hat, mit 5,5. Und vor allem Tschechien mit 11,8. Immerhin aber scheint es dort vorbei zu sein mit den starken Steigerungen, die es bis vor wenigen Tagen gegeben hat.

Deutlich besser als Österreich liegen Ungarn (0,4), Liechtenstein (0,0) sowie Deutschland und Italien. Ja, Deutschland (3,3) und Italien (2,2). Wobei man unterscheiden muss: Italien hat gerade erst eine lange Zeit mit extremen Beschränkungen abgeschlossen; das wirkt nach.

Deutschland aber könnte sich zu einem Mutmacher entwickeln: Es zeigt, dass sich Wellen abwenden lassen. Zwei Beispiele sprechen dafür: In Berlin gab es vor einer Woche noch eine siebentägige Zuwachsrate von 13,9 pro 100.000 Einwohner. Am 1. Juli belief sie sich nur noch auf 6,4. Und in Nordrhein-Westfalen, wo sich die Tönnies-Fleischfabrik mit über 1000 bestätigten Infektionen befindet, ist die Zuwachsrate ebenfalls zurückgegangen – von 11,3 auf 7,5.

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