ZAHLEN ZUM TAG. Fast ein Drittel der Menschen in Österreich befürchtet Schwierigkeiten. Es handelt sich eher um Mieterinnen und Mieter.
Seit Ende 2021 versucht Statistik Austria, Krisenfolgen zu erfassen. Dazu wird viermal jährlich eine große Befragung durchgeführt. Zuletzt im vergangenen Herbst. Ergebnisse machen deutlich, wie sehr vor allem auch steigende Wohnkosten den Menschen zusetzen.
Bei der ersten Befragung gaben rund 14 Prozent an, dass Wohnkosten für sie „eine schwere Belastung“ darstellen würden. Zuletzt handelte es sich bereits um 22 Prozent. Viel mehr noch sind in Sorge. 30,5 Prozent befürchteten, dass sie in den nächsten drei Monaten Schwierigkeiten haben werden, die gesamten Wohnkosten zu bezahlen.
Dabei handelt es sich viel eher um nicht-österreichische Staatsangehörige (42,1 Prozent) als um österreichische (26,8 Prozent). Beziehungsweise um Menschen in dicht besiedelten Gebieten (37,4 Prozent) als in dünn besiedelten (24,5 Prozent). In Wien sind es sogar 40 Prozent.
Nach verfügbarem Nettoeinkommen wird auch deutlich, wie sehr dieses Problem oder diese Sorge in die Mittelschicht hineinreicht: Beim „untersten“ Fünftel beträgt der Anteil 45,6, beim zweituntersten 42,4 Prozent. Beim dritten knapp 30 Prozent, beim zweitobersten 21,7 und beim obersten Fünftel 12,5 Prozent.
Aufgeschlüsselt hat Statistik Austria die Ergebnisse auch nach Rechtsverhältnis: Bei Eigentum ohne ausstehenden Kredit ist der Anteil mit 20 Prozent am geringsten. Bei offenem Kredit beläuft er sich auf 31,6 Prozent. Bei Miete zum ermäßigten Preis auf immerhin 33,8 Prozent. Am höchsten ist er bei Miete zum Markpreis oder darüber mit 37,2 Prozent.