ZAHLEN ZUM TAG. Fast jeder fünfte Alleinerzieherinnen-Haushalte kann sich keine regelmäßige Hauptmahlzeit leisten.
Die Befragungen zu Krisenfolgen, die die Statistik Austria vierteljährlich durchführt, geben eine Ahnung, wie’s Teilen der Gesellschaft geht. Zum Beispiel: Die Teuerung setzt vielen zu, ganz besonders aber denen, die im Durchschnitt ohnehin schon wenig hatten. Zum Beispiel „1-Eltern-Haushalten mit mindestens einem Kind unter 25“. Sie umfassen immerhin eine Viertelmillion Personen österreichweit und werden, weil der eine Elternteil in der Regel weiblich ist, in diesem Beitrag als „Alleinerzieherinnen-Haushalte“ bezeichnet.
18,1 Prozent dieser Haushalte, beinahe also jeder Fünfte, konnte sich zuletzt nicht einmal an jedem zweiten Tag eine Hauptmahlzeit für alle Mitglieder mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch leisten. 22,7 Prozent gaben an, ihre Wohnung nicht angemessen warm halten zu können. 41,5 Prozent erklärten, dass regelmäßige Freizeitaktivitäten, die Geld kosten, wie Kino- oder Restaurantbesuche, aus finanziellen Gründen unmöglich sind. Und 45,8 Prozent berichteten, dass kein jährlicher Urlaub von einer Woche drinnen ist. Diese Anteile sind im Schnitt doppelt so hoch wie bei allen österreichischen Haushalten. Wobei man eben bedenken muss, dass hier immer auch Kinder und Jugendliche unter 25 betroffen sind.
2008 gab es diesen Blog nicht, aber ideologisch gelenkte Information sind nichts neues? Schauen sie sich die Daten von 2008 an!
2008 konnten sich 13% der Menschen keine regelmäßige Hauptmahlzeit leisten, also 1,1 Mio. Menschen. 2008 habe ich darüber nichts gelesen, keine Aufregung, kein Geschrei…. Heute ein Problem, 2008 wurde es nicht einmal erwähnt!
https://broschuerenservice.sozialministerium.at/Home/Download?publicationId=203
Sie meinen, man sollte das Problem weiterhin verschweigen?
Nein, sage ich nicht. ich finde nur die Aufregung jetzt etwas lächerlich. 2008 wurde dieses Problem nicht thematisiert, jetzt wird die Schuld der Regierung in die Schuhe geschoben, obwohl es 2008 mehr Menschen betroffen waren.
Wo war die Schlagzeile in der Krone – Regierung hat bei Armut versagt? Ich habe 2008 keine solche Schlagzeile gelesen. Komisch, soviel zum Journalismus in Österreich!
Jahrzehntelang gab es in Österreich einen Wohlstandsgewinn. Man kann jetzt natürlich sagen, dass ein Verlust auf ein Niveau von z.B. 2008 verkraftbar sei. Was es auch für sehr viele ist. Es handelt sich aber um einen Rückschritt und ein echtes Problem für jene, die schon bisher knapp kalkulieren mussten oder zu wenig hatten.
Im Übrigen weiß ich nicht, warum Sie Journalismus so pauschal diskreditieren. Darf nach 15 Jahren nichts erstmals aufgegriffen werden? Darf es keine Entwicklung geben?
Österreich hat durch das Inflationsjahr 2022/23 an Wohlstand verloren, kann geschrieben werden und entspricht den Fakten.
Gehen wir zurück zu den Fakten 2022
Österreich 8.812
Armutsgefährdungsquote 14,8%
Können sich nicht leisten unerwartete Ausgaben zu tätigen in der Höhe von 1.300 €
1.620 / 18%
Können sich nicht leisten jeden 2.Tag Fleisch, Fisch oder vegetarisch zu essen
351 / 4%
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Fakten 2008:
Österreich 8.242
Armutsgefährdungsquote 12%
Können sich nicht leisten unerwartete Ausgaben zu tätigen in der Höhe von 900 €
2.430 / 29%
Können sich nicht leisten jeden 2.Tag Fleisch, Fisch oder vegetarisch zu essen
1.106 / 13%
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Fakten 2016-18
Österreich 8.652
Armutsgefährdungsquote 14,1%
Können sich nicht leisten unerwartete Ausgaben zu tätigen in der Höhe von 1.160 €
1.738 / 20%
Können sich nicht leisten jeden 2.Tag Fleisch, Fisch oder vegetarisch zu essen
382 / 4%
Wird die Armut mehr oder weniger?
Könne sie gerne recherchieren, die Daten sind korrekt! Was interessieren Journalisten Fakten und was ist eine Recherche? Hier haben sie die Fakten und den Grund, warum ich Journalisten in Österreich nicht leiden kann!
Es darf eine Entwicklung geben, aber eine sachliche Auseinandersetzung ist es nicht. Es ist mit Schlagzeilen, Heute und Krone sind die besten Beispiele, mehr Hetze gegen die Regierung als Journalismus. Warum verlieren Medien in Österreich an Vertrauen, mit solchen Geschichten braucht sich niemand wundern!
Wenn, dann sollten die Journalisten die SPÖ auch als Heuchler kritisieren, tut klein einziger Journalist! Die SPÖ schimpft auf die Regierung, aber unter ihren Kanzlern und Sozialministern war es nicht besser! Sorry, warum erfahre ich nichts aus den Medien? Sie brauchen sich also nicht wundern, warum ich viele Journalisten in Österreich nicht mag!
Quelle: https://www.studienreihe.at/cs/Satellite?blobcol=urldata&blobheadername1=content-type&blobheadername2=content-disposition&blobheadervalue1=application%2Fpdf&blobheadervalue2=inline%3B+filename%3D%22Studienreihe_Bd_2_Tabellenband_E-Book.pdf%22&blobkey=id&blobnocache=false&blobtable=MungoBlobs&blobwhere=1342606052785&ssbinary=true&site=Z02
https://www.wienerzeitung.at/_em_daten/_wzo/2017/05/02/170502_1224_tabellenband_eu_silc_2016_einkommen_armut_und_lebensbedingungen_02.05.2017.pdf
https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband__EUSILC_2018.pdf
https://www.statistik.at/fileadmin/pages/338/Tabellenband_EUSILC_2022.pdf