Wo die Armut wohnt

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ZAHLEN ZUM TAG. Fast jeder fünfte Alleinerzieherinnen-Haushalte kann sich keine regelmäßige Hauptmahlzeit leisten.

Die Befragungen zu Krisenfolgen, die die Statistik Austria vierteljährlich durchführt, geben eine Ahnung, wie’s Teilen der Gesellschaft geht. Zum Beispiel: Die Teuerung setzt vielen zu, ganz besonders aber denen, die im Durchschnitt ohnehin schon wenig hatten. Zum Beispiel „1-Eltern-Haushalten mit mindestens einem Kind unter 25“. Sie umfassen immerhin eine Viertelmillion Personen österreichweit und werden, weil der eine Elternteil in der Regel weiblich ist, in diesem Beitrag als „Alleinerzieherinnen-Haushalte“ bezeichnet.

18,1 Prozent dieser Haushalte, beinahe also jeder Fünfte, konnte sich zuletzt nicht einmal an jedem zweiten Tag eine Hauptmahlzeit für alle Mitglieder mit Fleisch, Fisch oder vegetarisch leisten. 22,7 Prozent gaben an, ihre Wohnung nicht angemessen warm halten zu können. 41,5 Prozent erklärten, dass regelmäßige Freizeitaktivitäten, die Geld kosten, wie Kino- oder Restaurantbesuche, aus finanziellen Gründen unmöglich sind. Und 45,8 Prozent berichteten, dass kein jährlicher Urlaub von einer Woche drinnen ist. Diese Anteile sind im Schnitt doppelt so hoch wie bei allen österreichischen Haushalten. Wobei man eben bedenken muss, dass hier immer auch Kinder und Jugendliche unter 25 betroffen sind.

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