Wirtschaftswunder

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BERICHT. Bis – zum „regulären“ Wahljahr – 2024 könnte die Arbeitslosenquote unter Vorkrisenniveau gesunken und die BIP-Lücke so gut wie geschlossen sein.

So groß die Wirtschaftskrise infolge von Pandemie und Beschränkungen ist, so atemberaubend könnte nun auch die Erholung sein. Davon geht zumindest das Wirtschaftsforschungsinstitut WIFO in einer aktuellen Mittelfristprognose aus: Bis 2024 könnte die Arbeitslosenquote unter Vorkrisenniveau sinken und die BIP-Lücke so gut wie geschlossen sein. In jenem Jahr stehen Nationalratswahlen an, sofern die Legislaturperiode nicht wieder vorzeitig beendet wird. Sprich: Die Großwetterlage für ÖVP und Grüne ist zumindest von daher günstig.

Zur beschleunigten Erholung führen laut WIFO die Entwicklung der Weltwirtschaft und des privaten Konsums: Sogenanntes Zwangssparen (aufgrund der Beschränkungen) trug dazu bei, dass die österreichischen Haushalte im vergangenen Jahr um 13,5 Milliarden Euro mehr zur Seite gelegt haben als 2019; mehr und mehr davon wird nun ausgegeben. Diese Vermögensbildung ermöglicht haben natürlich auch staatliche Hilfen wie die Kurzarbeit, die noch größere Einkommensverluste verhinderten.

Die Erholung geht nun schneller als nach der kleineren Finanz-, und Wirtschaftskrise Ende der 2000er, Anfang der 2010er Jahre. 2019 belief sich die Arbeitslosenquote auf 7,4 Prozent, im vergangenen Jahr kletterte sie auf 9,9 Prozent. Bis 2023 dürfte sie laut WIFO auf 7,5 Prozent sinken und damit de facto wieder beim Ausgangswert liegen. 2025 könnte sie mit 6,9 Prozent wiederum so niedrig sein wie seit 2011 nichtmehr.

Beim realen BIP sollte es heuer und im kommenden Jahr ein kräftiges Wachstum geben. 2024 wird nach WIFO-Erwartungen die Lücke wieder geschlossen sein. Das bedeutet, dass die Wirtschaftsleitung, nicht nur das Vorkrisenniveau erreicht, sondern sich auch dem ursprünglich erwarteten Wachstumspfad angenähert haben wird.

Auch die Staatsverschuldung gemessen an der Wirtschaftsleistung sollte in den kommenden Jahren stark sinken. Ausschlaggebend dafür wird aber kein – ohnehin nicht geplantes- Schuldenabbauporgramm sein, sondern laut WIFO das kräftige Wachstum der Wirtschaftsleistung.

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