Wer verteidigt die Demokratie?

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ZAHLEN ZUM TAG. Menschen in Österreich setzen eher auf Gerichte und sich selbst als auf Medien sowie Parteien und Politiker.

50 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher sind zufrieden mit dem Zustand der Demokratie. Das hat eine Eurobarometer-Erhebung mit immerhin 1004 Teilnehmerinnen und Teilnehmern hierzulande ergeben. Ihnen wurde im Übrigen die Frage gestellt, wie zuversichtlich sie sind, dass die Demokratie im Falle des Falles durch bestimmte Institutionen oder Bewegungen verteidigt wird.

Der größte Anteil der „Sehr“- oder „Etwas zuversichtlich“-Angaben entfiel mit 66 Prozent auf nationale Gerichte, gefolgt von zivilgesellschaftlichen Organisationen sowie Bürgerinnen und Bürgern (jeweils 64 Prozent). Auch auf die öffentliche Verwaltung (60 Prozent) wird einigermaßen stark gesetzt.

Schon weniger getan wird es in Bezug auf nationale und regionale Regierungen sowie Parlamente mit 54 bzw. 50 Prozent. Oder EU-Institutionen (47 Prozent). Am wenigsten zugetraut wird es Medien (41 Prozent) sowie Parteien und Politikern (30 Prozent). Sprich: Auf wesentliche Teile einer funktionierenden Demokratie ist in den Augen sehr vieler Menschen kein Verlass.

Zum Vergleich: In Deutschland sind die meisten Anteile zum Teil deutlich größer. Insbesondere jene von Regierungen (65 Prozent) und Parlamenten (61), EU-Institutionen (60) sowie Medien (49), Parteien und Politikern (45).

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