Wer antisemitisch tätig ist

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ZAHLEN ZUM TAG. Im vergangenen Jahr war der ideologische Hintergrund überwiegend rechts. Nach Ausprägung gab es jedoch große Unterschiede.

719 antisemitische Vorfälle sind der Meldestelle der Israelitischen Kultusgemeinde Wien (IKG) im vergangenen Jahr gemeldet und nach einer Prüfung durch Expertinnen und Experten eindeutig als solche eingestuft worden. 395 Mal bzw. in mehr als der Hälfte aller Fälle war der ideologische Hintergrund rechts, wurden diese also etwa Neonazis zugeordnet. 146 waren links, 63 mulimisch. Bei 113 war den Expertinnen und Experten keine Zuordnung möglich.

Nach Ausprägung gibt es erhebliche Unterschiede: Überdurchschnittlich ist der Anteil des rechten Antisemitismus bei Sachbeschädigungen, Massenzuschriften und verletzendem Verhalten. Sie machen zusammen rund 95 Prozent aller Vorfälle aus. Bei den verbleibenden fünf Prozent ist muslimischer Antisemitismus vorherrschend: Von 21 Bedrohungen entfielen elf auf diesen und von 14 Angriffen neun. Typisch dafür und zunehmend war laut IKG-Bericht „Gewalt von Kindern und Jugendlichen gegen andere Kinder und Jugendliche“.

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