Von Sommerwelle zu Herbstwand

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ZAHLEN ZUM TAG. Nicht nur die Zahl bestätigter Infektionen steigt stark, sondern auch die der Spitalspatienten mit Corona. Gegenüber dem Vorjahr unterscheiden sich die Entwicklungen mehrfach.

Nach einer Corona-Sommer- kommt es zu einer Herbstwelle oder besser -wand: Es werden mehr und mehr Infektionen bestätigt und auch die Zahl der Spitalspatienten mit Corona steigt extrem stark.

Gegenüber dem Vorjahr unterscheiden sich die Entwicklungen: Von Mitte September bis zum 4. Oktober 2021 wurden konstant etwas mehr als 800 Personen mit Corona stationär behandelt. Genauer: So viele lagen immer im Spital. Zur Fluktuation gibt es keine Angaben. Heuer waren es Mitte September ähnlich viele wie damals, dann ging die Kurve jedoch steil nach oben; am 4. Oktober waren es 1863 (siehe Grafik).

Patienten mit Corona heißt nicht, dass sie wegen einer Infektion mit schwerem Erkrankungsverlauf eingeliefert worden sind. Oft sind sie das aus einem anderen Grund, ist eine Infektion erst bei einer Routinetestung im Spital festgestellt worden. Laut staatlicher Gesundheitsagentur AGES ist das aktuell sogar bei den meisten, nämlich 78 Prozent, der Fall. Allein: Fürs Personal kommt es so oder so zu einem größeren Aufwand bzw. zu einer größeren Belastung; es muss etwa verhindert werden, dass es zu Ansteckungen kommt. Abgesehen davon kommt es bei einem zunehmenden Infektionsgeschehen in der gesamten Gesellschaft grundsätzlich zu mehr Personalausfällen, auch im Gesundheitsbereich. Das ergibt wohl eines der größten Pandemieprobleme derzeit.

Ganz anderes als im vergangenen Jahr entwickelt sich die Sache auch auf den Intensivstationen. Am 4. Oktober mussten dort 90 Personen mit Corona behandelt werden, 2021 waren es an diesem Tag mit 220 fast zweieinhalb Mal mehr. Schon damals ging man infolge der Schutzimpfung und der Möglichkeiten, die mit neuen Medikamenten einhergehen, allerdings davon aus, dass sich Engpässe zunehmend von Intensiv- auf Normalstationen verlagern könnten.

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