ZAHLEN ZUM TAG. Jede fünfte vollzeitbeschäftigte Person wünscht eine Reduktion, auch wenn ein Einkommensverlust damit einhergehen würde.
SPÖ-Chef Andreas Babler hat eine Arbeitszeitdebatte angestoßen: Er fordert eine 32-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich. Die Frage, ob das in Anbetracht eines wachsenden Arbeitskräftemangels vernünftig ist, ist das eine. Das andere ist, dass es dem Wunsch einer deutlichen Mehrheit entsprechen würde. Bei einer „Gallup“-Erhebung im heurigen Frühjahr haben sich 57 Prozent der Befragten für eine Verkürzung sogar auf 30 Stunden ausgesprochen.
Statistik Austria untersucht die Sache jährlich. Im Rahmen einer Mikrozensus-Erhebung mit mehr als 80.000 teilnehmenden Haushalten geht es unter anderem darum, ob Erwerbstätige mehr oder weniger arbeiten möchten – und zwar auch dann, wenn sie dann weniger verdienen würden. 17 Prozent gaben im vergangenen Jahr an, dass sie das gerne tun würden. Wobei die meisten sogar um mehr als fünf Stunden pro Woche weniger arbeiten möchten.
Bei Vollzeitbeschäftigten beträgt der Anteil 21 Prozent. Bei Teilzeitbeschäftigten sind es mit sieben Prozent deutlich weniger. Sie würden eher gerne mehr arbeiten.
Der Wunsch nach einer Arbeitszeitreduktion ist traditionell bei Personen mit einem Hochschulabschluss am höchsten. 2022 belief er sich bei ihnen auf 23 Prozent.