Viele lassen sich nie testen

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BERICHT. Vier von zehn Menschen in Österreich hatten in den vier Wochen bis Mitte Februar keinen Coronatest, waren aber nicht weniger kontaktfreudig.

„Testen“ ist das Thema, dem sich die Uni Wien in ihrem jüngsten Corona-Blog-Beitrag widmet. Eine Umfrage mit 1491 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Mitte Februar führte zu bemerkenswerten Ergebnissen. Die gute Nachricht für die Regierung: Jeweils eine Mehrheit unterstützt Eintrittstests bei Veranstaltungen, für die Gastronomie und körpernahe Dienstleistungen.

Die schlechte Nachricht: Sehr viele Menschen lassen sich nie oder nur sehr selten testen. Vier von Zehn gaben bei der Umfrage an, in den letzten vier Wochen keinen Corona-Test absolviert zu haben. Weitere Vier brachten es auf einen oder zwei Tests.

Das ist das eine. Das andere: Von den erwähnten Vier von Zehn ohne auch nur einen einzigen Test gaben neun Prozent die Zahl ihrer Kontaktpersonen mit elf oder mehr an sowie acht Prozent mit sieben bis zehn. In Summe waren sie damit nicht weniger kontaktfreudig als alle, die sich ein bis drei Mal testen ließen. Nur die 16 Prozent der Befragten, die sich zumindest vier Mal testen ließen, hatten zu einem deutlich größeren Teil wirklich viele Kontakte (immerhin 16 Prozent von ihnen elf und mehr).

Was bei der Befragung zu beachten ist: Die Testkapazitäten werden laufend ausgebaut, die Zahl der durchgeführten Tests steigt. Offen bleibt freilich, wie viele Menschen sich testen lassen; darüber geben die Gesundheitsbehörden keine Auskunft.

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