Viele brauchen die Notbremsung

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ZAHLEN ZUM TAG. In Vorarlberg, Tirol und Kärnten weitete sich das Infektionsgeschehen zuletzt noch stärker aus als es das zuvor in Salzburg und Oberösterreich getan hatte.

Der Lockdown ist nicht nur aus Solidarität mit Salzburg und Oberösterreich notwendig geworden. In einigen anderen Ländern war die Entwicklung noch bedrohlicher. Das wird sichtbar, wenn man die Inzidenz bestätigter Infektionen nicht nach (Kalender-)Daten miteinander vergleicht, sondern zum Beispiel ab dem ersten Tag über 200 pro 100.000 Einwohner und Woche.

Zwei Bundesländer wiesen am 22. November den 41. Tag in Folge eine solche Inzidenz auf. In Salzburg belief sie sich nunmehr auf 1732, in Oberösterreich auf 1673. Sie stehen und standen damit im Fokus, zumal damit auch eine Überlastung ihrer Spitäler einhergeht. Als Reaktion darauf haben sie ursprünglich einen regionalen Lockdown angekündigt. Auf der LH-Konferenz am Achensee wurde ein bundesweiter daraus. Mit Solidarität der übrigen Länder allein hat das nichts zu tun.

Mehrere hatten eine solche Notbremsung bitter nötig, damit ihnen ähnliche oder noch schlimmere Verhältnisse erspart bleiben: Am 22. November war die Inzidenz in allen Ländern mindestens 24 Tage über 200. In Salzburg und Oberösterreich betrug sie an diesem Tag, der in ihrem Fall schon länger zurückliegt, fast 800. In Vorarlberg, wo dieser Tag erst war, machte sie schon 1140 aus. Deutlich höher war sie zu diesem Zeitpunkt auch schon in Kärnten (907) und Tirol (934). Sprich: Bei ihnen ist die Kurve vorerst steiler verlaufen als in Salzburg und Oberösterreich.

Deutlich niedriger war die Inzidenz nach 24 Tagen über 200 in der Steiermark (667) und in Wien (665).

Generell sind die Kurven zuletzt etwas flacher geworden. Das Prognosekonsortium des Gesundheitsministeriums führt das auf mögliche Effekte der Drittimpfungen und der Beschränkungen zurück, die in den vergangenen Wochen eingeführt worden sind. Der Lockdown sollte nun überall zu einer stärkeren Reduktion führen.

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