ZAHLEN ZUM TAG. Aktuell befinden sich bereits mehr COVID-19-Patienten in stationärer Behandlung als im Frühjahr, aber noch weniger auf der Intensivstation.
Die Zahl bestätigter Fälle lässt eher nur eine Ahnung über das Infektionsgeschehen zu. Abgesehen davon, dass sie immer um ein, zwei Wochen hinterherhinkt, dürfte es eine beträchtliche Dunkelziffer geben. AGES-Experte Franz Allerberger spricht vom Faktor zehn.
Bei den Hospitalisierungen mag die zeitliche Verzögerung noch größer sein, sie lassen zumindest aber Rückschlüsse auf die Schwere des Infektionsgeschehens zu. Ergebnis: Die Zahl der Covid-19-Patienten ist laut Gesundheitsministerium stark gestiegen. Und zwar um durchschnittlich 7,59 Prozent in den vergangenen sieben Tagen. Am 26. Oktober waren 1330 erreicht; das waren mehr als zu Spitzenzeiten im Frühjahr (rund 1100). Wenn es in den kommenden sieben Tagen bei diesem Trend bleiben würde, würde das folgendes bedeuten: Am 2. November wären mehr als 2200 Covid-19-Patienten in den österreichischen Spitälern. Die derzeit vorhandenen Kapazitäten wären damit zu einem Viertel belegt.
Etwas anders ist die Entwicklung bei den Intensivpatienten. Ihre Zahl ist in den vergangenen sieben Tagen etwa halb so stark gestiegen und belief sich am 26. Oktober auf 188. Ausschlaggebend für das niedrigere Wachstum ist möglicherweise der Faktor Zeit. Würde das Wachstum konstant bleiben, würde es am 2. November rund 250 Intensivpatienten geben. Im Frühjahr waren es bis zu 267. Das verdeutlicht, dass es noch weniger schwere Fälle gibt als damals.
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