Mordopfer: Eher weiblich

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ZAHLEN ZUM TAG. Die Statistik für die vergangenen 50 Jahre bringt zwei markante Veränderungen zum Ausdruck.

Allein am vergangenen Wochenende gab es zwei Femizide in Österreich: In der Steiermark soll ein 52-Jähriger seine Ex-Frau erschossen und danach Suizid begangen haben. In Niederösterreich wurde laut ORF.AT eine Frau vor ihrem Haus durch Schüsse getötet. Der Schütze war der Ex-Partner der 33-Jährigen.

Schaut man sich die Entwicklung der Mordopfer in Österreich seit 1970 an, fallen zwei markante Veränderungen auf: Insgesamt ist es – bei wachsender Bevölkerung – zu einem starken Rückgang gekommen. Waren bis in die 1990er Jahre mehr als 100 Opfer pro Jahr die Regel, so handelte es sich zuletzt meist um weniger als 40.

Zweitens bzw. aber: Ursprünglich sind meist deutlich mehr Männer als Frauen ermordet worden. Eine Erklärung dafür ist, dass es weniger brutale, rohe Gewalt oder auch Raubmorde gibt. Bei weiblichen Opfern ist der Rückgang viel kleiner ausgefallen. Ergebnis: Seit 2014 ist ihre Zahl in jedem Jahr größer. Extrem war es laut Todesursachenstatistik der Statistik Austria 2021: Hier gab es fünf männliche, aber 33 weibliche Opfer.

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