Mehr Todesfälle als in Italien

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BERICHT. Zweite Welle trifft Österreich derzeit stärker als viele andere Länder: 14-Tage-Inzidenz der Todesfälle bereits auf 17,1 geklettert.

„560 Tote in 24 Stunden in Italien“, titelte ORF.AT am Sonntagabend zur Entwicklung der Pandemie im Ausland. Begreifbar gemacht wurde diese Zahl nicht, wenn man von dem Hinweis absieht, dass die Zahl der in Zusammenhang mit einer CoV-Erkrankung gemeldeten Todesopfer damit „hoch“ bleibe. Ähnliche Meldungen gibt es immer wieder auch zu den USA, Deutschland und anderen Ländern. Was dabei untergeht: Österreich geht es nicht besser, sondern zunehmend schlechter.

Das Gesundheitsministerium meldete Sonntagfrüh 83 weitere Todesfälle in 24 Stunden. Gemessen an der Bevölkerung entspricht das ziemlich genau den rund 560 im 60 Millionen-Einwohner-Land-Italien. Schlimmer: In den vergangenen Tagen handelte es sich hierzulande immer wieder um mehr als 100.

Das Ergebnis ist der Website des „Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten“ (ECDC) zu entnehmen: Stand 6. Dezember wies Österreich in den 14 Tagen bis dahin mehr CoV-Todesfälle pro 100.000 Einwohner auf als Italien. In Österreich belief sich dieser Wert auf 17,1, beim südlichen Nachbarn um 17.0.

Das ist eine Momentaufnahme für den Stand der zweiten Welle: In Deutschland ist sie gerade mit einer 14-Tage-Inzidenz von 5,7 Todesfällen pro 100.000 Einwohner ebenso weniger brutal wie in Schweden (4,6), Deutschland (5,7), Spanien (7,6), Frankreich (9,1) und Großbritannien (9,1). Wesentlich höher ist die Inzidenz in Bulgarien (27,3) und Slowenien (28,2).

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