Mehr Muslime, mehr Konfessionslose

ZAHLEN ZUM TAG. Auch bei „Nullzuwanderung“ wird der Anteil der Katholiken in den nächsten Jahren stark sinken.

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ZAHLEN ZUM TAG. Auch bei „Nullzuwanderung“ wird der Anteil der Katholiken in den nächsten Jahren stark sinken.

2001 wurde bei einer Volkszählung zum letzten Mal die Religionszugehörigkeit abgefragt. Entsprechend schwierig ist es seither, diesbezüglich Schätzungen vorzunehmen. Der „Österreichische Integrationsfonds“ hat sich nun für eine Studie zum Thema drübergetraut. Ergebnis: Der Anteil der römisch-katholischen Frauen, Männer und Kinder ist in den nur 15 Jahren bis 2016 von 75 auf 64 Prozent gesunken. Muslime liegen mit acht Prozent vor Protestanten und Orthodoxen. Die zweitgrößte Gruppe bilden aber noch immer Konfessionslose (17 Prozent).

Noch schwieriger sind Prognosen für die Zukunft. Folglich hat der Integrationsfonds Szenarien erstellt. Das Szenario „Geringe Zuwanderung“ geht davon aus, „dass die internationale Migration bis 2021 zum Stillstand kommt, da Österreich seine Grenzen für Menschen sowohl aus Nicht-EU-Ländern als auch EU-Ländern schließt“. Das Szenario „Starke Zuwanderung“ basiert dagegen „auf einer dauerhaften Politik der offenen Tür“, wie es in einer Zusammenfassung der Studie heißt.

Ergebnis: Selbst wenn man von einer „geringen Zuwanderung“ ausgeht, die ja schon nach relativ kurzer Zeit auf gar keine mehr hinauslaufen würde, bricht der Anteil der römisch-katholischen Bevölkerung noch weiter ein; auf 47 Prozent im Jahr 2046 nämlich. Jedenfalls stark steigen würde der Anteil der Muslime (auf zwölf Prozent) und viel mehr noch der Konfessionslosen (auf 28 Prozent). Etwas anders wäre das bei starker Zuwanderung: Dann gäbt es in 30 Jahren 42 Prozent römisch-katholische Menschen und jeweils halb so viele Muslime und Konfessionslose (21 Prozent).

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