Kriminalitätsschere

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ZAHLEN ZUM TAG. 85 Prozent der strafbaren Handlungen werden von Männern begangen – und nur 15 Prozent von Frauen.

Geradezu paradiesisch sicher wäre Österreich, wenn sich Männer genauso wenig strafbar machen würden wie Frauen. Das zeigt ein Blick in die Gerichtliche Kriminalitätsstatistik bzw. die Verurteilungen nach Geschlecht.

Laut Statistik Austria gab es 2017 Verurteilungen wegen insgesamt 38.107 Delikten. 85 Prozent davon wurden von Männern – und nur 15 Prozent von Frauen begangen. Die kriminelle Energie ist in allen Bereichen ungleich verteilt. Wegen Körperverletzung, schwerer Körperverletzung oder Mord machen sich zu 92 Prozent Männer schuldig, wegen geschlechtlicher Nötigung oder Vergewaltigung tun sie es zu 100, wegen pornographischer Darstellung Minderjähriger zu 98 Prozent.

Bei Diebstahl fällt mit 31 Prozent ein relativ hoher Frauenanteil auf. Abgesehen davon, dass das noch immer zu 69 Prozent „Männer-Sache“ ist, gibt es offenbar auch einen Zusammenhang mit der Schwere: Bei Diebstahl durch Einbruch beträgt der Frauenanteil nur noch sieben Prozent.

Bei Betrug beträgt der Männeranteil 79 Prozent, bei Erpressung 89 Prozent und bei Raub 95 Prozent. Auch bei Missbrauch der Amtsgewalt (85 Prozent), Verstößen gegen das Verbotsgesetz (88 Prozent) oder das Suchtmittelgesetz (92 Prozent) ist er extrem hoch.

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