Klima gekippt

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ZAHLEN ZUM TAG. In Wien gibt es seit rund zehn Jahren nicht nur ein bisschen, sondern viel mehr heiße als frostige Tage. Bis dahin waren es in der Regel weniger.

An Hitzetage, an denen das Thermometer auf 30 Grad Celsius und mehr steigt, hat man sich ja schon gewöhnt. Im siebenjährigen Mittel handelt es sich in Wien bereits um 31, summa summarum also die Dauer eines Monats. Wobei es enorme Schwankungen auf hohem Niveau gibt: Wie Daten der Stadt zu entnehmen ist, kamen 2015 42 und damit so viele wie noch nie zusammen. 2016 waren es 20, seither (bis einschließlich 2021) durchwegs wieder mehr.

Ein solches Niveau hat es bis in den 1980er, 1990er Jahre hinein selten bis nie gegeben. Bis dahin waren ab 1955 ausschließlich 1983 mehr als 20 Hitzetage verzeichnet worden (21). In siebenjährigen Mittel handelte es sich in der Regel um weniger als zehn. Einstellig blieb die Zahl zuletzt 2008 (mit acht).

Umgekehrt war es einst häufiger sehr kalt. 1963 blieb das Thermometer an insgesamt 63 Tagen unter dem Gefrierpunkt. Zuletzt war das im siebenjährigen Mittel nur noch an neun Tagen der Fall.

Alles in allem kam es Anfang der 2010er Jahre zu einer Wende: War bis dahin die Zahl dieser Eistage in der Regel größer als die der Hitzetage, so ist es seither umgekehrt. Und zwar nicht nur ein bisschen, sondern massiv (siehe Grafik).

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